WRECK-DEFY - REMNANTS OF PAIN
Label: | INVERSE |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 44:53 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die kanadischen Thrash Metaller Wreck-Defy haben sich zwar erst 2016 gegründet, es aber schon in der kurzen Zeit immerhin schon auf zwei reguläre Alben gebracht. Auch wenn mir die Band bislang nichts sagte, treffe ich hier auf einen alten Bekannten, denn ihr Sänger ist niemand Geringeres als Ex-Annihilator-Sänger Aaron Randall, der auf deren drittem Werk „Set The World On Fire“ sang. Ein zackiges, grelles Logo im Bay Area-Stil und ein Ex-Annihilator-Sänger! Wie klingt das unterm Strich? Definitiv eher amerikanisch geprägt auf jeden Fall! Hatte man sich damals doch etwas darüber lustig gemacht, dass der deutlich melodischer singende Aaron Randall auf „Set The World On Fire“ lispelt, so ist hier eigentlich gar nicht zu erkennen, dass er hier hinter dem Mikrofon steht. Klar, das ist jetzt auch sechsundzwanzig Jahre her, und man lernt ja auch immer noch mehr dazu. „Remnants Of Pain“ ist schnell und brutal. Nicht nur die Musik, auch der Gesang klingt richtig schön fies und angepisst. Zwar ist der Gesang immer noch melodisch, aber dennoch sehr scharfkantig. Die zwischendurch mal aufkeimende Aggression in den Vocals erinnert dagegen wohl nicht zufällig an Testament-Frontmann Chuck Billy. Die Mucke ist schön flott im treibenden Uptempo-Bereich angesiedelt und arschtight gespielt. Die Platte fett und sauber produziert. Auch wenn die Musik old school ist, so hat man dennoch nie den Eindruck einer billigen Retro-Band von Nachwuchs-Kids. Hier sind alte Haudegen am Werk, die Ahnung von der Materie haben und es gekonnt schaffen, den alten Spirit im zeitgemäßen Gewand einzufangen, ohne dabei lästige Trendreiterei zu betreiben. Fans von Bands wie Exodus, Testament, Sacred Reich, Death Angel, Forbidden oder Heathen werden hieran ihre helle Freude haben!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller