DARKMOON WARRIOR - ANGELS OF DIRT & BEASTS OF REBELLION


Label:FOLTER
Jahr:2019
Running Time:45:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Darkmoon Warrior aus Eberswalde in Brandenburg sind 1996 als Ableger der Schwarzmetaller Eternity entstanden, aber schon längst als ernstzunehmende Band im Underground etabliert. Lange haben sie sich nur im Demo-Status herumgetrieben, so dass das neue Album tatsächlich erst die dritte Langrille der Combo ist. Musikalisch hat sich aber nicht viel geändert, und das ist auch gut so. Es gibt immer noch primitiven, leicht thrashigen Old School Black Metal im Stil der Neunziger zu hören. Die Songs dauern alle zwischen fünf und sechs Minuten. Die Produktion ist dünn und demomäßig. Aber so erwarte ich das von einer Band wie Darkmoon Warrior auch! Bei dem Background wäre ein Stilbruch unverzeihlich! Die Ostdeutschen machen größtenteils das, was sie am besten können. Die Musik ist schnell, räudig, hasserfüllt und kompromisslos. Die Songs sind trotz recht guter Instrumentierung immer straight und eingängig. Aber es gibt auch ein paar Überraschungen. Der portugiesische Songtitel „Coração Sinistro“ ist zum Beispiel etwas irreführend, da der Text auch sowohl englische als auch deutsche Zeilen enthält. Das rotzige, im Midtempo angesiedelte „Into Thy Crimson Realms“ erinnert stark an Carpathian Forest, das thrashige „Blackmetal Anarchy“ dagegen eher an Desaster. Das träge „Svjatogor“ beginnt mit einer schönen Leadgitarre. Schnelles, wildes Doublebass-Geballer gibt es dann aber wieder beim abschließenden Titetrack. Hier ist echt für jeden etwas dabei. Darkmoon Warrior ziehen ihr Ding durch, schielen hier und da auch mal nach rechts und links, bleiben sich unterm Strich aber treu und spielen rohen Black Metal im Stil der Neunziger, die jedem Szene-Anhänger durchweg gefallen sollte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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