Wie geil ist das überhaupt, dass sich eine Band aus Chile Unaussprechlichen Kulten nennt? Natürlich ist der Name an das fiktive Buch „Von Unaussprechlichen Kulten“ des fiktiven Autors Friedrich Wilhelm Von Junzt angelehnt, welches H. P. Lovecraft in seinen Geschichten um den von ihm erschaffenen Cthulhu-Mythos immer wieder erwähnt hat. Somit überrascht der deutsche Albumtitel „Teufelbücher“ des insgesamt fünften Longplayers der Südamerikaner auch nur noch bedingt. Unaussprechlichen Kulten kommen jedenfalls – wie bereits erwähnt – aus Chile. Sie gründeten sich im Jahr 1997 – damals noch unter dem Namen Spawn - und blieben seinerzeit noch ohne Veröffentlichung, bevor sie 1999 den jetzigen Namen annahmen. Sie spielen leicht technischen, okkulten Death Metal der alten, amerikanischen Schule, der an Bands wie Morbid Angel, Deicide, Immolation, Imprecation und Incantation erinnert. Die holprige, eigentlich typische südamerikanische Variante gibt es hier also nicht. Das neue Album enthält zwar nur sechs Tracks, diese sind aber mit einer Spielzeit von jeweils fünf bis acht Minuten alle relativ lang. Die Songs sind gut gespielt, aber immer eingängig. Die Songs haben auch eine düstere Atmosphäre, die den mystischen Texten einigermaßen gerecht wird. Die Produktion ist gut und verleiht der diabolischen Musik den nötigen Druck. Das Cover ziert – neben dem tollen Logo – zudem ein vinylwürdiges Gemälde. Neben dem Digipack gibt es diese LP-Version dann auch. Das ist Death Metal amerikanischer Prägung, so wie er sein sollte!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht