KADAVERFICKER - EXPLOITATION NEKRONATION


Label:GODEATER
Jahr:2012
Running Time:43:25
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ihr steht auf musikalische Kabinettstückchen, filigrane Details, anspruchsvolle Lyrik und geschmackvolle Inhalte? Dann solltet ihr von diesem Machwerk definitiv die Finger lassen und schnellstens das Weite suchen: Hier ist die neue Kadaverficker!!! Dieser perverse Haufen um die Dortmunder Underground-Legende Goreminister (u.a. auch Frontgrowler bei der Death Metal-Formation Sore) treibt bereits seit 1993 sein Unwesen und hat nun nach diversen Splits und Samplerbeiträgen seinen ersten Longplayer am Start! Und eins sei gesagt: das ist hier kein Kindergeburtstag! Bei Kadaverficker werden die Grenzen des guten Geschmacks bis zum Erbrechen ausgelotet bzw. gesprengt – alleine der Bandname macht dies ja bereits unmissverständlich klar. Wer auf morbides Gerumpel mit reichlich überdrehtem (Fäkal) humor steht, ist hier allerdings goldrichtig, zumal thematisch verschiedenste Themen aus dem Alltag behandelt werden, z.B. die Partnersuche („Bitchfinder General“) oder gesunde Ernährung („Gore Yoghurt & Viechermüsli“)... . Musikalisch gibt es eine sehr räudige Mischung aus stumpfem Death Metal, Grind- und Crustcore, ohne Firlefanz, schön dreckig produziert und immer voll auf die Zwölf! Eingeleitet werden die meist recht kurzen Stücke durch Samples u.a. aus alten Horrorfilm-Klassikern oder noch abgedrehteren TV-Sendungen (selbst vor dem „Dschungel-Camp“ wird nicht Halt gemacht - bei „Shithell“), wodurch die kranke Grundatmosphäre des Albums noch verstärkt wird. Wer immer noch gerne Schweinemusik wie z.B. alte Klassiker wie die erste Napalm Death, „Mental Funeral“ von Autopsy oder auch aktuellere Goregrind-Klamotten hört, sollte bei Kadaverficker definitiv ein Ohr riskieren! Als Anspieltipp sei hier z.B. der rüpelig-punkige Party-Smasher „Nekrovore“ erwähnt. Eine objektive Benotung ist hier nur schwer möglich. Schöngeister werden sich angewidert von Kadaverficker abwenden, für Freunde des schlechten Geschmacks ist die Scheibe ein Fest für die Sinne! Note: 0-10 Punkte. 

Note: Keine Wertung
Autor: Felix Schallenkamp


zurück zur Übersicht