THE JAMIE SAFT QUARTET - HIDDEN CORNERS


Label:RARE NOISE
Jahr:2019
Running Time:44:47
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Wen Jamie Saft (Piano), hier an Musikern zusammen gebracht hat, ist schon im Bereich Jazz, vom Feinsten, denn mit Dave Liebman (Tenor und Soprano Saxophone, Flute), Bradley Christopher Jones (Acoustic Bass) und Hamid Drake an den Drums, ist es ihm gelungen, die gesamten Jazz Genres zu bedienen. Dieses Album wirkt und kommt als Session von Musikern rüber, die sich blind verstehen und auf einer Wellenlänge arbeiten. Leider im Infoblatt mal wieder der Satz, den ich überhaupt nicht mag, in keinem Bereich der Kunst. Die erzeugten Töne, sind nicht von dieser Welt. Sorry, aber wäre es so, dann könnten wir es nicht hören. Dies ist aber auch die einzige negative Anmerkung. Man spürt den Geist eines Miles Davis, fühlt die Intensität eines John Coltrane. Basierend auf der Numerologie und Mystik der Kabbala, verstehen es die Musiker ein unglaublich dicht gewebtes Netz an Tönen und Sounds zu erschaffen, das nicht spurlos an einem vorübergeht. Spiritual Jazz wäre auch eine gute Bezeichnung, für das, was da aus den Boxen strömt. Teilweise minimalistisch, dann wieder explosiv, bis an alle Grenzen des Möglichen. Tatsächlich ist all dies schwer fassbar und dennoch wie ich höre möglich. „231 Gates“ das wohl schwierigste Stück auf diesem Album und überzeugt durch seine Nebel. Scheinbar bodenlos schweben die Tunes durch den Raum und erfüllen die Seele. Ein Hauch von Liebe, den diese Musik wohl transportieren soll, kommt an. Wird fühlbar, umhüllt einen. Dies ist ein guter und positiver Weg. Facettenreich und niemals langweilig. Könnte auch Live eingespielt sein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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