DARK BLUE INC., TIGHT

Köln, Tsunami Club, 04.05.2019

Oh mein Gott, was gibt es nicht alles für abgewrackte Clubs in Köln. Und dieser Duft beim Eintritt! Herrlich! Nun ja, was tut man nicht alles um einige seiner Lieblingsmusiker und Sänger/Innen zu hören? Und heuer sollte es sogar zum ersten Mal Mister Göran Edman sein.

 

tight live2019Aber den Anfang machen Tight, die an diesem Abend in veränderter Besetzung auftraten. Zumindest für mich. Das letzte Mal im Vorprogramm von Bonfire, stand noch eine Frau am Bass. Egal nach dieser geraumen Zeit kam mir das Spiel der Formation tighter und kompakter vor. Man hatte etwas mehr Feuer im Arsch und beackerte die Mini-Bühne mit Power. Die Soli saßen perfekt und Frontlady Claudia war bei bester Stimme. Da war es natürlich schade, dass nur eine Handvoll Zuschauer den Weg ins Clübchen gefunden haben. Aber wenn ich bedenke wer alles an so einem Abend unterwegs ist und in welchem Domizil man sich amüsieren muss, kann ich manche Entscheidung verstehen. Die Benutzung der Nebelanlage in so einem Venue wie hier, ist absolut nicht zu verstehen. Neun Songs und knapp unter eine Stunde wurden wir von Tight bespasst, wobei ich gestehen muss, das mit ihr eigenes Material besser gefällt als die beiden Cover-Versionen: „Sweet Child O´ Mine“ von Guns N´ Roses und „Enter Sandman“ von Metallica. Aber ein  Konzertabend ist kein Ponyhof.

 

dark blue live2019Frank Pané (Bonfire), einer der zur Zeit besten Gitarristen in unserem Lande, hat mit seiner Frau Lydia (Hells Belles), eine begabte Truppe zusammengeschustert. Der eben genannter Ausnahmesänger Göran Edman, durfte bereits bei Yngwie J. Malmsteen sein Können beweisen und Basser Hal Patino war bereits im Line-Up von King Diamond. Leider musste der Fan auf Einiges heute Abend verzichten. Normalerweise ist die Band mit aufgeschminkten Masken belegt und Drummer Harry Reischmann (ex-Bonfire) glänzte mit Abwesenheit. An seiner Statt spielte Tobias Tobsen Kaufmann. Von Keyboarder Andrea Vergori ebenfalls keine Spur. Aber so schlimm war das jetzt nicht. Die eigenen Lieder, teilweise von Lydia gesungen aber zumindest im Background begleitet, finden schnell Anklang. Wobei das Material nicht für ein komplettes Set gereicht hat, das man mit dem aktuellen Album „Linked To Life“ eingetütet hat (obschon man den Track „Island Of Thoughts“ außen vor lies). Da wurden nun andere coole Themen beackert. „Eye Of The Witch“ und „Sleepless Nights“ aus dem Hause King Diamond, stießen bei den Anwesenden durchaus auf Gefallen. Was mir „Peng!” war? Natürlich der einfach zu oft nachgespielte Klassiker “Burn”, aus dem Fundus von Deep Purple. Dennoch eine schweißtreibende Show, mit verdammt geilen Vocals und einer Gitarre par excellence.



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak