KADINJA - DNA


Label:ARISING EMPIRE
Jahr:2019
Running Time:37:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Französische Metalszene zählt  nicht unbedingt zu den einflussreichsten Europas, nichts desto Trotz stammen aus unserm Nachbarland einige Bands die durchaus überzeugen können, wie zum Beispiel Gojira, Dagoba oder eben auch die Pariser von Kadinja. Mit ihrem, erst vor zwei Jahren erschienen Debütalbum „Ascendandy“ erregte das Quintett viel Aufmerksamkeit und heimste eine ganze Menge Lob der Fachpresse ein. Beim zweiten Streich der Progressive Metal Combo wurde dann allerdings ein Weg eingeschlagen, der nicht in der ganzen Anhängerschaft gut ankommen dürfte. Um neue Fans, auch außerhalb des Kreises zu erreichen, wurde das, Anfang dieses Jahres erschienene Opus „Super 90s“, eher rockig und hatte einen konzeptionelleren Ansatz. Daraus könnten einige Vorwürfe der Hardliner in der Szene entstehen. Eines kann man Kadinja allerdings nicht vorwerfen, nämlich Faulheit. Denn nur etwa acht Monate nach „Super 90s“ brachten die Jungs mit „DNA“ bereits ihr nächstes Werk auf den Markt. Hier handelt es sich um ein Coveralbum von Nu Metal Klassikern aus den Neunzigern und frühen Zweitausender Jahre. Mit dem Titel will Kadinja nach eigener Aussage klar machen, welche musikalischen Einflüsse ihnen innewohnen. Die Tatsache dass es sich um ein Coveralbum handelt, so wie die Songauswahl legt nahe, dass es auch hierbei vor allem anderen um kommerziellen Erfolg geht.

Aber egal hinter welchem Hintergrund das Album produziert wurde, klingen tut es jedenfalls wirklich gut. Sänger Philipe Charny stellt das enorme Spektrum seiner Stimme unter Beweis. Von „Hot Dog“, adaptiert von Limp Bitzkit, über eine Interpretation von Korns „Falling Away From Me“, bis zum „This Is The New Shit“, von Schock-Rocker Marilyn Manson, liegt Charnys Interpretation nicht weit hinterm Oirginal zurück. Lediglich bei „My Own Summer“ von den Deftones ist die Kluft etwas größer. Ein Stück das ebenfalls weit hinterm Original herschleicht, ist Slipknots „Spit It Out“. Allerdings hat Charny hier Pause, den Gesangspart übernimmt Gastshouter Aaron Matts von Betraying The Martyrs. Was das Instrumentale angeht bringt Kadinja kaum eigene Noten ein, was aber vielleicht auch gut so ist, schließlich sind die Erstwerke mit Sicherheit nicht so erfolgreich weil sie schlecht arrangiert oder schwach aufgebaut sind. Ebenfalls enthalten sind Cover von Bands wie POD, System Of A Down oder Linkin Park, die den Longplayer vervollständigen. Alles in Allem ist „DNA“ ein kurzweiliges Album dass sich gut hören lässt und Fans des Neunziger Jahre Nu Metal auf jedenfalls Spaß machen sollte.

Note: Keine Wertung
Autor: Chris Föhrenbach


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