In Horden durch die Straßen ziehen und Mülleimer umtreten. Schon nach den ersten zwei Minuten als Bild in meinem Kopf. In ihrer Muttersprache, deutsch, wenig überzeugend, schallt der heftige, brutale Sound von Ihresgleichen, aus den Boxen. Die vielen Facetten der Menschheit stecken in jeder Zeile der Songs. Wie im Infoblatt angegeben. Stimmt. Leider nur aggressiv. Der Versuch Rammstein in vielen Teilen zu kopieren, spürbar. Aber dazu reichen auch beim besten Willen die Song-Strukturen nicht aus. Anklagend, ohne Lösungsvorschläge. Es bleibt immer nur die Frage, nach dem Warum! Berliner Politik so nah. Denkanstöße werden geboten, ohne in die Tiefe zu gehen. Nicht schlecht gemeint. Mir fehlt jedoch die Aussage. Schwachstelle Nummer eins dieses Albums, der Gesang. Kommt nicht tief genug in mein Ohr. Nervt manchmal. Dieses Album ist nicht schlecht aber auch nicht überzeugend. Gute Ansätze ohne Ende. Vielleicht noch einmal überdenken. Beispielhaft Song zwei, „Deutscher Stahl“. Oder der folgende Song „Nimmerland“. Sätze wie „manchmal muss man töten“, wie in „Nimmerland“ verstören. Werden selbst mit dem Zusatz „Soldat Du wirst es schon verstehen, doch manchmal gibt es Kriege, die niemand gewinnen kann“??? Sinnlos. Niemand hat jemals als Soldat einen Krieg gewonnen. Ganz bestimmt werden Ihresgleichen Freunde und Fans finden, die dieses Album mögen. Mich überzeugt es nicht, da die Dichte insgesamt fehlt.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer

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