WORLDSERVICE PROJEKT - SERVE


Label:RARE NOISE
Jahr:2018
Running Time:46:04
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Da liegt sie nun vor mir, die Nachfolge CD zu „For King and Country“, aus dem Jahre 2016. Noch kompromissloser und klarer in seinen politischen Aussagen, als sein Vorgänger. Ob es nun um das Thema Trump, Brexit oder den gesamten derzeitigen Zustand, dieser unserer Welt geht. Es wird auf den Punkt gebracht. Richtig guter Jazz, gewürzt mit einer Prise Punk und etwas Monty Python Humor. Hier werden klar strukturierte Jazz Passagen dem Chaos ausgesetzt. Eine gute Mischung. Disziplin trifft auf Chaos. Avant Funk, schräge Grooves, Backbeats und Fuzz-Bass Attacken. WorldService Projekt sind, Dave Morecroft, Keyboard, Vocals, seines Zeichens künstlerischer Leiter, des Londoner Match & Fuse Festivals, Tim Ower (Saxophone), Raphael Clarkson (Trombone, Vocals), Arthur O´Hara (Bass) und Harry Pope an den Drums. Besonders auf „Now This Means War“, werden die Standpunkte der Band sonnenklar. Und dies auf Englisch, Deutsch und Italienisch. Auch Mr. Giggles, dieser boshafte Clown, meldet sich wieder zu Wort, auf „The Tales of Mr. Giggles“. Wie bereits auf „Fire In A Pet Shop“, 2013 und „Country“, 2016. Mr. Giggles tritt seit 2013 in Live Shows auf. Es sind inszenierte Momente in den Sets, ein boshafter Kerl, der vielleicht auch Kinder frisst, so Morecroft. Die Musik lebt von der Energetik der Sounds. Absolute Limitation gegen Freiheit, Demokratie gegen Diktatur. Die gespaltene Persönlichkeit Morecrofts, werden offenbar in seinen Kompositionen, die durch die Bandmitglieder Kongenial eingesetzt, umgesetzt werden. Da kann dann auch mal Heavy-Progressive Sound auf Free Jazz Passage treffen. Es wird immer zu einer Einheit. Durch die große Flexibilität der Band Mitglieder entfernt sich das WorldService Projekt so langsam von den reinen Jazz Arenen. Ende offen, doch stark verwurzelt. Ein Feuerwerk. Acht Songs finden sich auf diesem Album. Wobei „Dai Jo Bo“ und „To Lose The Loved“ irgendwie besonders sind.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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