Leila Abdul-Rauf ist eine Multiinstrumentalistin aus der Bucht von San Francisco. Durch ihre Beteiligung an einer Vielzahl musikalischer Projekte, wie beispielsweise Hammers Of Misfortune, Saros und Vastum, ist sie kein unbeschriebenes Blatt in der Szene. Die Spielwiese, auf der sie sich dort austobt, reicht vom Doom und Folk Metal, über brutalsten Death Metal, bis hin zum Post Industrial. Auf ihrer Soloscheibe erleben wir allerdings eine ganz andere Seite der Dame. Das was sich hier düster aus den Membranen schält, ist stimmungsvolle Ambient Musik. Eindringlicher Gesang, gepaart mit Trompete und einem schwarzen Synthesizer Pop Vibe. Sehr komplex, sehr atmosphärisch, ein Wechselbad zwischen hell und dunkel. Eine wirkliche Einordnung ist schier unmöglich. Irgendwie ist von allem etwas darin, ganz egal ob Jazz, Neoklassik oder sogar an Black Metal erinnerte Stilelemente. Ich denke, Leila hat hier Musik für Allein-Hörer komponiert, denn man muss sich wirklich darauf einlassen. Jede weitere Person im Raum würde nur stören. Eine Scheibe, die man ohne Frage entdecken muss, so ein wenig wie ein Film von David Lynch. Auch als Soundtrack zu Twin Peaks könnte ich mir dieses Album gut vorstellen. Wer also offen für dunkle Ambient Klänge ist und keine Berührungsängste zu Trompeten Musik hat, sollte sich diese Platte einmal zu Gemüte führen. Schaden kann es nichts, nur ein wenig den Horizont erweitern.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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