„Der Tempel Der Schwarzen Schlange” auf Spanisch, das klingt mystisch! Black Magick Metal (ja, mit „ck“!) nennen die Kolumbianer Kvlt Of Eblis, die 2015 gegründet wurden, ihre Musik. Dementsprechend mystisch beginnt das Intro ihres einzigen Albums „Templo De La Serpiente Negra“ auch. Pauken und beschwörender Frauengesang eröffnen den Reigen in Form von Ritualmusik, bevor es richtig losgeht. Simple, fast thrashige Riffs werden unterlegt von primitivem Schlagzeug und ziemlich schrillem, etwas gewöhnungsbedürftigem Kreischgesang mit Texten in der spanischen Landessprache. Kvlt Of Eblis versprühen den Charme, den viele südamerikanische Bands besitzen. Sie klingen besessen und abgrundtief böse. Die Musik erinnert mich an ihre Landsleute von Infernal und Occultus, aber auch an alte Rotting Christ. Aber vor allem bei den weiblichen Beschwörungsformeln, die immer wieder auftauchen, muss ich immer an italienische Bands wie Evol, Cultus Sanguine oder Opera IX denken. Hier gibt es aber dennoch deutlich mehr rasend schnellen Black Metal als düstere Atmosphäre. Obwohl nach dem Intro nur sechs Songs folgen, kommen die Kolumbianer locker auf Albumlänge und hinterlassen Tod und Zerstörung. Die Produktion ist dünn und demomäßig und passt dadurch perfekt ins Konzept. Das Dingen gibt es als Standard- und als Digipack-CD. Ein Tape wäre bei dem Sound noch geil gewesen, aber egal! Wer auf Südamerika-Gekloppe steht, der ist hier an der richtigen Adresse!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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