DEVIN TOWNSEND - EMPATH


Label:INSIDE OUT
Jahr:2019
Running Time:74:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schlichter kann ein Platten Cover äußerlich kaum sein. Na, wenigstens sind die Buchstaben bunt. Klappt man es auf, staunt man über die wunderschönen Art-Works. Aber das ist eigentlich typisch Heavy Devy. Der Frank Zappa-Jünger ist unberechenbar, ja „unvorhörherbar“, würde ich mal sagen. Der Spirit vom guten alten Frank hat sich scheinbar in seinem Hirn versteckt und lässt diesen Überschwang an Kreativiät zu. Schier unmöglich finde ich es, dieses Meisterwerk einzuordnen. Als ob Devin hier sein ureigenes Genre erschaffen hätte. Der Mann überschreitet Grenzen, lotet bis zum „Geht Nicht Mehr“ seine eigenen Horizonte aus und erfindet sich dabei ständig neu. Nennt es ruhig progressiv oder was immer ihr wollt, es findet sich keine Schublade dafür. Gibt es einzelne Höhepunkte? Definitiv nein, das ganze Werk ist ein einziger Ohrgasmus von dem man nicht genug bekommen kann, dazu absolut fett produziert mit einer Dynamik die dich aus dem Sessel bläst.

Und so führt uns der sympathischste Grimassenschneider unter dem Herrn, durch sein wohl abwechslungsreichstes Album überhaupt. Progressive Rockelemente, orchestrale Einlagen, eine einzige Achterbahnfahrt die vielleicht so manchem 08/15 Hörer für immer verschlossen bleiben werden. Und auch die lange Liste an Gastmusikern ist kein gequälter Publicity Versuch, sondern eine Ehre für alle die dabei sein dürfen. Ein wenig wie bei dem ebenfalls genialen Niederländer Arjen Lucassen und dessen Ayreon Projekt. Beide, also Devin sowie auch Arjen, bedienen sich oft und gerne an den Sangeskünsten einer gewissen Anneke Van Giersbergen. Wer sich diesem Opus öffnet, landet vielleicht nicht im Paradies, aber mindestens im Universum unendlicher Kreativität.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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