Wie viele Bands gibt es eigentlich, die Evil heißen? Ich kenne Evil aus Dänemark, Evil aus Brasilien und Evil aus der Slowakei. Jetzt auch noch Japaner! Vorsicht: Verwechslungsgefahr! Diese Combo gibt es erst seit 2011. Ein Album haben sie bislang draußen und ein paar Demos und Splits. Dies hier ist ihr drittes und bisher letztes Demo, welches zunächst 2018 erschienen war und jetzt nochmal als Neuauflage vorliegt; beide Versionen übrigens ausschließlich auf Kassette. Und das ist nur authentisch, wenn man den Klängen lauscht. Dieses Format ist perfekt für solche Art Musik! Bei Japan-Gerumpel muss ich immer an Sabbat und Abigail denken. Und tatsächlich fällt auch hier der Apfel nicht weit vom Stamm. Untighter, manchmal etwas unbeholfen klingender, aber dennoch kultiger Black-/Thrash Metal steht hier an der Tagesordnung. Bulldozer, Abhorer, ganz alte Sodom und Sarcofago können hier ebenfalls als passende Vergleiche herangezogen werden. Apropos Sarcofago: Nach den drei ineinander übergehenden Eigenkompositionen werden besagte Brasilianer noch mit dem Cover „Desecration Of Virgin“ gehuldigt. Das Zusammenspiel ist insgesamt sehr chaotisch, die Gitarren klingen schrammelig, die Snaredrum wie ein Pappkarton. Herrlich! Das ist blasphemische Musik, die zwar alles andere als virtuos, dafür aber mit ganz viel Herzblut gespielt ist. Dazu passend gibt es eine räudige Produktion, die wie Arsch auf Eimer passt. Geil!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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