HELRUNAR - VANITAS VANITATVM


Label:LUPUS LOUNGE
Jahr:2018
Running Time:62:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei Helrunar handelt es sich – trotz des Bandnamens – um eine Pagan Black Metal-Band aus Münster, und nicht etwa aus Skandinavien. Seit 2001 als Duo aktiv, jedoch auch mit drei zusätzlichen Live-Musikern, stehen alle ihre bisherigen Veröffentlichungen für hohe Qualitätsarbeit. Dies ist auch bei dem neuen Werk der Fall. Bei „Vanitas Vanitatvm“ handelt es sich um die fünfte Langrille dieses Projekts. Neben einem Intro, einem Zwischen-Intro in der Album-Mitte und einem Outro am Schluss, die auf ein Konzept-Album schließen lassen, befinden sich acht neue Tracks auf dieser CD, die alle zwischen fünf und neun Minuten lang sind. Dementsprechend viel passiert auch in den einzelnen Songs. Mal sind sie rasend schnell, mal rhythmisch, mal schleppend, mal auch verträumt unterwegs. Aber die Mucke treibt ohne Ende. Egal ob Blastbeats, Doublebass und doomige Riffs: Hier ist für jeden etwas dabei, obwohl ich das Gefühl habe, dass sie heute deutlich mehr Tempo fahren als früher.

Dabei schaffen Helrunar es dennoch scheinbar spielend, eine kalte, frostige Atmosphäre zu erzeugen. Dies liegt zum Teil auch daran, dass ihnen selbst akustische Gitarren und düster gesprochene Erzähl-Passagen nicht fremd sind. Besonders geil ist der kehlige, fiese Kreischgesang, der geradezu schneidet, dabei aber auch facettenreich vorgetragen ist. Selbst die deutschen Texte fallen nicht negativ ins Gewicht. Hier passt einfach alles auf wundersame Weise zusammen. Die Produktion ist fett, dabei aber weder modern noch steril. Hier knallt es an allen Ecken und Enden. Das, was norwegische Bands wie Enslaved, Kampfar oder Helheim einst begannen, wird hier in beängstigender Perfektion weiter gesponnen. Fans der drei bereits genannten norwegischen Bands, aber auch von Lunar Aurora, Mythotyn, Einherjer, Månegarm, Skyforger, Windir, Árstíðir Lífsins oder Nebelhorn sollten sich dieses Album unbedingt ins heimische Regal stellen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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