Die italienischen Doom Metaller Abysmal Grief sind zurzeit ziemlich fleißig. Im letzten Jahr erschien ihr tolles Album „Blsphema Secta“. Kürzlich legten sie mit einer Split-EP mit ihren Landsleuten von Abhor nach. Nun gibt es einen weiteren Tonträger. Hier handelt es sich jedoch um eine Wiederveröffentlichung ihrer ursprünglich 2006 erschienenen Vier-Track-EP, die es damals auf Vinyl und jetzt auch als Digipack-CD gibt. Es ist bei der alten Tracklist geblieben. Bonustracks, um die Spielzeit der CD zu erweitern, gibt es also nicht.  Der Titeltrack eröffnet den Reigen. Das doomige Riff erinnert mich an alte Death SS. Dazu gibt es finstere Orgelklänge. Und so abwägig scheint der Vergleich mit Death SS auch nicht zu sein, denn direkt im Anschluss folgt mit „Occultism (Run After To Cover)“ ein originalgetreues Cover von Paul Chain Violet Theatre, dem Soloprojekt von Death SS-Urgitarrist Paul Chain. Mit „The Shroud“ erklingt dann eine schaurige Klangcollage, die weder als Instrumental noch als richtiges Intro durchgeht… seltsam! Mit „Mysterium Umbrarum“ wird am Ende aber dann nochmal acht Minuten lang auf höchstem Niveau musiziert. Alles beginnt mit einer schönen Akustikgitarre, wird unterbrochen von einer tiefen Kirchenglocke und Windgeräuschen und steigert sich zu einer bedrohlichen Doom-Dampfwalze im weiteren Verlauf. Abysmal Grief sind unvergleichlich düster und atmosphärisch zugleich und glänzen dabei immer mit Eigenständigkeit und Kreativität. Sollte jeder Doom Metal-Fan besitzen, vor allem dann, wenn er eben nicht nur auf die typischen Ozzy-Klone steht!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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