Die Zweihundertjahrfeier mit Picknick (Bicentennial Picnic) von Plöw ist ordentlich matschig, regnerisch, schwer, düster und vor allem steinig. Zumindest hört es sich danach an. Bevor der Playknopf gedrückt wurde, war der Himmel heller, die Vögel sangen und die Sonne schien. Stoner Rock von der dunkelsten Sorte, die fast schon Doom ist, kommt mit Plöw aus Dänemark herübergestampft. Da gibt es auch im Video zu „High Tide“ natürlich kein bisschen Farbe und schon gar kein Gesicht. Die tiefer gestimmten Gitarren pressen einen mit nach unten, der dumpfe Bass drückt dir ein warmes Kissen ins Gesicht und der Gesang zieht dich mal mit der Melodie mit, schlägt dir dann aber wieder shoutend ins Gesicht. „Bicentennial Picnic“ holt einen ab, fahrt einen zum Essen in den tiefsten Wald, geht mit einem dann in einen Horrorfilm, füllt einen danach so richtig ab und setzt einen um 22:31 Uhr wieder bei dir Zuhause ab. Zurück bleibt das Gefühl, dass du dich auf so ein Picknick nicht hättest einlassen sollen, du fühlst dich irgendwie eher mitgenommen als abgeholt, dir ist elend und du hast das Gefühl dich für das was du auf dem Rücksitz des schwarzen Volvos gemacht hast schämen müsstest. Aber du bist satt, blau und auf deine Kosten gekommen, also, alles richtig gemacht und du drückst wieder Play.

Tracklist:
01  High Tide   04:32
02  Bad Day For A Picnic   03:08
03  Forrow Of Doom   05:26
04  Spring Tide   09:23  

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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