BLOOD FIRE DEATH - AN EVENING WITH BATHORY – LIVE IN CONCERT RECORDED AT FESTUNG BITTERFELD 2016


Label:BLACK MARK PRODUCTION
Jahr:2019
Running Time:165:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bathory sollten jedem Metalhead ein Begriff sein. Ace Börje „Quorthon“ Forsberg war fast ausschließlich im Alleingang unter diesem Banner von 1983 bis zu seinem Tod im Jahr 2004 aktiv und veröffentlichte in dieser Zeit zwölf Studio-Alben, die fast alle zu Klassikern wurden. Bathory gelten heute als Urväter sowohl der skandinavischen Black- als auch der Viking- und Pagan Metal-Szene im Allgemeinen. Pläne für Live-Auftritte gab es zu Lebzeiten immer mal. Zustande gekommen sind sie jedoch nie. Da war es eigentlich klar, dass es mal zu einer Tribute-Band kommen würde, die dies eines Tages übernehmen würde. Und so kam es auch. Blood Fire Death aus dem Karlsruher Raum bestehen seit 2010. Im Jahr 2016 spielten sie im ostdeutschen Bitterfeld im legendären Festung Club eine zweiteilige Tribute Show. Teil Eins besteht aus einem fünfundsiebzig-minütigen Akustik-Set mit insgesamt zwölf Tracks, die mit Cajon und gänzlich ohne Schlagzeug auskommen und für einige Überraschungen sorgt. Ein Piano, welches es bei Bathory nie gab, ist ebenfalls am Start. Hier gibt es jedoch nicht nur die melodischen Songs aus der späteren Wikinger-Phase, sondern auch ein paar umstrukturierte Black Metal-Tracks wie „Reaper“, „War“ und „Necromansy“ vom selbstbetitelten Debüt aus dem Jahr 1984, „Born For Burning“ vom zweiten Album „The Return….“ von 1985 und „Woman Of Dark Desire“ vom 1986 erschienenen dritten Album „Under The Sign Of The Black Mark“. Aber auch bei den akustischen Klängen experimentieren Blood Fire Death. So gibt es zum Beispiel eine völlig verfremdete Version von „Father To Son“, welches im Original 1989 auf dem „Hammerheart“-Album vertreten war. Warum man als Tribute-Band Experimente wagt, die es vom Original nie gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Interessant ist die Version aber allemal. Nach der Akustik-Einlage schnallen sich die Jungs während eines über Band laufenden Intros ihre elektrischen Instrumente um, und es gibt ein knapp anderthalbstündiges Set mit weiteren fünfzehn Tracks. Mit „Twilight Of The Gods“, „Under The Runes“, „FatherTo Son“, „Reaper“, „War“, „Woman Of Dark Desires“ und „The Lake“ gibt es die Hälfte des Sets in beiden Versionen, also akustisch und elektrisch. Die verzerrten Versionen sind stark am Original gehalten und gefallen mir persönlich deutlich besser als das akustische Experiment. Das Stageacting, das Zusammenspiel und die mehrstimmigen Harmoniegesänge sind gut, Bild- und Tonqualität auch. Die Band wird immer aus der Nähe gefilmt, so dass die kleine Club-Atmosphäre gut rüberkommt. Das Publikum feiert ebenfalls freudig mit. Ob man aber als beinharter Bathory-Fan eine solche DVD braucht, weiß ich nicht so genau. Sicherlich ist das hier alles hochwertig gemacht, aber ich denke, wenn man gerade Bock auf Bathory hat, dann kramt man auch Bathory raus und zieht sich keine komplette DVD einer Cover-Band mit fast drei Stunden Spielzeit rein. Kann man haben, muss man aber nicht. Entscheidet selbst!

Tracklist:

Acoustic Set:

Twilight Of The Gods

Under The Runes

Father To Son

Born For Burning

Reaper

Song To Hall Up High

Woman Of Dark Desires

Necromansy

War

Ring Of Gold

The Woodwoman

The Lake

Electric Set:

Intro

Twilight Of The Gods

Under The Runes

Father To Son

Enter The Eternal Fire

Sea Wolf

The Land

Reaper

War

Sacrifice

One Rode ToAsa Bay

A Fine Day To Die

Woman Of Dark Desires

Blood Fire Death

The Lake

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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