PORT NOIR - THE NEW ROUTINE


Label:INSIDE OUT
Jahr:2019
Running Time:45:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

„Old Fashioned“, beginnt, frisch und explosiv. Ein sehr guter Starter, für dieses Album. Love Andersson, Gesang und Gitarre, Andreas Wiberg, Schlagzeug und Andreas Hollstrand, Gitarre und Backing Vocals, können schon zu Beginn überzeugen. Love Andersson, gesegnet mit einer Ohrwurm-Stimme. Immer in höheren Sphären, legt sich weich in die Ohrmuscheln. Feinstes Songwriting. Die Songs bauen sich auf, ständig wechselnder Rhythmus, ein wenig progressiv, kommt das Ganze rüber. Angenehm. „Flawless“ und „Blow“, stehen sich in nichts nach. Gehen in die Tiefe. Cleveres Songwriting, sehr differenziertes Gitarrenspiel und das Schlagzeug macht auf der einen Seite Druck, lässt aber auch die Sounds verschmelzen. 2013 gingen Port Noir mit „Puls“ an die Öffentlichkeit. 2015 folgte die EP „Neon“. 2016 der nächste Longplayer: „Any Way the Wind Carries“, und nun „The New Routine“. Stetig Steigerung. Die Band tourte ausgiebig in Europa und schaffte sich so eine Fanbase. Denke diese Band vergisst man nicht. Zu Recht. „Low Lights“ ist so ein typischer Song, für diese Formation. Feingefühl, fast zärtliches Zusammenspiel und der Gesang, verschmilzt mit den Drums. Nichts ist überhöht. Luftig kommt es aus den Boxen. Kein Bombast. Der folgende Song „13“ zeigt dann, die Rock Seite von Port Noir. Voll im Takt. Tempowechsel in Reihe, wechseln sich mit Old School Heavy Metal Anleihen, in Richtung Progressive Rock ab. Dieser Act weiß ganz genau, was er macht. Brummend, minimal Hip Hop kommt nun aus den Boxen. Heisse Lava schiebt sich langsam über den Teppich. Großartig, auch der Sprechgesang, etwas verzögert. Dieses Album unterbricht man nicht. Es macht richtig Spaß zuzuhören. Wenn Port Noir so weiter macht und sich nicht im Experimentieren verliert, was ja bei vielen Bands, recht häufig passiert, könnte etwas ganz Großes daraus werden.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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