IN THE NAME OF NOTHING - SNAKEPIT - EP


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2012
Running Time:19:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich kann diesen neumodischen Zeitgeist einfach nicht verstehen. Ich meine jetzt in diesem Fall einmal nicht die Musik, sondern das Format. Da nimmt eine hochtalentierte Band aus Hamburg fünf Songs für eine EP auf. Und es ist ihr anscheinend egal, was damit gemacht wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass diese EP nicht als physische Tonträger, sondern nur als kostenloser Download angeboten wird. Und dann gibt es immer noch Leute, die sich beschweren, dass Musiker kein Geld für ihre Mühe bekommen. Sei´s drum! Sie müssen es ja wissen… Aber kommen wir nun endlich zur Musik, die nicht unbedingt neumodisch ist, sondern Fans von altem sowie neuem Death Metal, aber auch anderer extremen Metalstilarten überzeugen kann. Ihre brodelnde Mischung liegt genau in der Mitte zwischen Tradition und Moderne, genau in der Mitte zwischen Brachialität und sehr guter Melodieführung. Es gibt eine Menge Uptempo, viel Doublebass, viele Gitarrenharmonien und durchgängig tiefen Growlgesang, der an Schweden Death Metal der allerbesten Sorte erinnert. Das Zusammenspiel ist super, die Produktion fett und das Songwriting sehr ausgereift. Und mit Schlagzeuger Richard Nolte, der sonst seine Stöcke bei Anguish und Negator schwingt, ist sogar eine halbwegs prominente Person im Line-Up. Es bleibt also zu hoffen, dass das ein Label endlich auf diese Band aufmerksam wird und diese EP auf einem physischen Tonträger das Licht der Welt erblicken lässt. Denn das Potential ist da. Verdient hätten sie es allemal!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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