Kai Strauss…der deutsche Joe Bonamassa? Nun, auf dem Cover-Booklet sieht es zumindest so aus. Anzug, das gegelte Haar…Sonnenbrille. Musikalisch, sind zumindest beide fest im Blues verankert. Na ja, Kai ist vielleicht nicht so extrem fingerfertig an der Gitarre aber das gleicht er mit Emotionen aus. Ich würde Kai´s Band, The Electric All Stars, bestehend aus Basser Kevin DuVernay, Drummer Alex Lex und Thomas Feldmann, dem Mann an der Mundharmonika und dem Saxophon, jetzt nicht gerade All-Stars nennen aber sie sind eine eingefleischte Live-Truppe und das macht sich zumindest spielerisch bemerkbar. Von den Recordings her, ist die Atmosphäre leider nicht im verrauchten Club auf einer Chicagoer Bühne entstanden. Aber genau da gehören die insgesamt vierzehn, teils recht jamlastigen Tracks hin, die mich so manches Mal, insbesondere in Hinsicht auf die Gitarrensoli, an Pink Floyd erinnern. Nur bei einigen Songs finden sich folgende Musiker ein: Nico Dreier, Mo Fuhrhop und Horst Bergmeyer an der Orgel, sowie Jimmy Reiter und Richard van Bergen an der Rhythmus Gitarre. Festgehalten wurde diese Präsentation auf zwei Silberlinge, gebannt im Gatefold Cover, mitsamt etlichen Fotos und einem kleinen Booklet. Eine Handvoll Beiträge wie zum Beispiel Willie Dixon´s „Let Me Love You Baby“ und Albert King´s „Got To Be Some Changes Made“, sind Cover-Tracks und nach meiner Meinung, ihrer zu viele. Wer den klassischen Chicago Blues einmal hierzulande feiern will, sollte sich die nächste Tour nicht entgehen lassen, zumal eine eigene Note ein großer Bestandteil der Schreibart des Meisters ist.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht