HYBRIDISM - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:31:17
Kategorie: Eigenproduktion
 

Hybridism startete als Eigenprojekt des Belgiers Jeffrey Ricaille. Mit der Zeit komplettierte sich die Truppe zu einem Quartett, mit einer zweiten Gitarre (Alexis Kaupp), einem Bass (Marc Muller) und natürlich dem Schlagzeug (Lucas Billon). Nach Aufnahmeproben mit diversen Sängern, entschloss man sich letztlich nur auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und brachte Mitte Februar diesen Jahres das selbstbetitelte Debütwerk heraus, welches in Tschechien unter Mithilfe von Tomas Raclavsky, in den Babylon Studios aufgenommen wurde. Djent, Ambient, Groove und Progressive sind die Schlagworte, mit denen man die Stilrichtung der rein instrumentalen Nummern beschreiben kann. Mit warmen, sphärischen Tunes startet "Nova", ehe harte, abgehackte und sehr technisiert klingende Töne einsetzten. Sind das wirklich Instrumente, die diese schnauzigen Laute im Hintergrund erzeugen, oder raunzt da doch einer ins Mikro? Bei "Animal Has Led Us" vernimmt man anfangs sehr ungewöhnliche Percussions. Ziemlich progressiv ist diese Nummer angelegt und die Gitarren flitzen rauf und runter. Ruhig geht es dann mit "Resilience" weiter, das uns mit wabernden Melodien einnimmt. Doch die Sanftheit währt nicht lange, wenngleich sie aber immer wieder zum Vorschein kommt. So sind die Belgier, meines Erachtens zu merklich, im Djent und Math-Rock unterwegs. "Glitch" ist ähnlich, wie der Vorgänger, zehrt allerdings von einem intensiveren Workout an den turbulenten und sehr quirligen Klampfen. "Anomalies" geht beinahe als Soundtrack für einen Science Fiction Streifen durch und verzichtet gänzlich auf übertriebene Härte, nicht aber auf diese stakkatoartigen Klampfen. Die Nummer gefällt mir bislang am Besten. Beim komplexen, zwischen warmen Zwischenteilen und knalligen Arrangements hin und her agierendem "Delirium", hat auch der tschechische Toningenieur seine Finger im Spiel. Ich mag die ambienten Töne von Hybridism kann aber mit Djent und zu viel modernem Progressive nur wenig anfangen. Echte Enthusiasten und Fans von Meshuggah, Sikth, Mnemic & Company sollten mal ein Ohr riskieren

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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