ANANDA MIDA - CATHODNATIUS


Label:GO DOWN
Jahr:2019
Running Time:43:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die italienischen Ananda Mida sind ein Projekt des Gitarristen und Labelinhabers Matteo Pablo Scolaro und des Drummers Max Ear, den Musikenthusiasten und Alleswisser, dazu gehöre ich nicht, von OJM kennen. Weitere Gitarren werden von Alessandro Tedesco, der Bass von Davide Bressan und die Stimme von Conny Ochs beigesteuert. Zum Quintett gesellt sich als Gastbeitrag der Keyboarder Michelle Bottacin. Das Zweitwerk erschien Ende Januar und setzt die psychedelische Reise des Erstlingswerk "Anodnatius" fort. Stoner, psychedelischer Rock und viele progressive Elemente zeichnen die fünf Tracks aus, von denen alleine "Doom And The Medicine Man", mit einer Spielzeit von mehr als zweiundzwanzig Minuten, unterteilt in vier Chapter, den Löwenanteil ausmacht. Die Südländer geben sich sehr modern und kreieren wunderbare Klangwelten, wie zum Beispiel beim druckvollen "The Pilot". Dabei sind die Gesangslinien von Conny wirklich annehmbar und gleichsam höchst variabel. Spritzig und flott geht es mit dem rasanten "Blank Stare" weiter. Hier sind keine Anleihen mehr bei Pink Floyd vernehmbar, dafür donnert die Orgel im satten Sound.

"Pupo Cupo" erinnert dann wieder mächtig an die britischen Heroen mit ausgefeilten Arrangements, viel Psychedelic, kurzen Rhythmuswechseln und unverwechselbaren Stonergitarren. Das ruhigere "Out Of The Blue", fällt nicht nur wegen dem Slow-Mode und zaghafter Stimme aus der Reihe, sondern agiert zur Gänze mit akustischen Klampfen. Kommen wir zur eigentlichen Odyssee des Werkes. Der erste Chapter "Towers And Holes" baut eine bedrohliche Stimmung mit schreddernden Gitarren und langsam einsetzenden Riffern auf. Es folgen langsame Tasten auf dem dunklen Keyboard und es groovt, aber gewaltig. "Opening Hours" setzt den Irrsinn mit hoch modernem Progressive Rock, richtig stampfend fort. Frecher, losgelöster und mit viel helleren Tönen geht dann "Rude Awakenig" zu Werke. Ja, und man muss den ganzen Track mit Sinn und Verstand aufnehmen, denn die Übergänge zwischen den einzelnen Parts sind nahtlos. Langsam, mit Bedacht und viel Gefühl geht die Reise dann mit "The Medicine Man Is Looking For A Cure" zu Ende. Die Italiener sind großartig, voll Phantasie und Meister an ihren Instrumenten mit einem stimmlich hervorragenden Conny Ochs. Für jeden Progger, Stonerfan, Liebling von psychedelischen Klängen und natürlich alle Pink Floyd-Anhänger ist diese Scheibe ein Pflichtkauf. Zumindest bei jpc ist das hier vorgestellte Zweitwerk auf Vinyl schon vergriffen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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