Body Harvest sind eine englische Death Metal-Band, die seit 2011 aktiv ist und bislang zwei Alben veröffentlicht hat. Ein pompöses, orchestrales Intro eröffnet den Reigen, bevor das Fass aufgemacht wird. Das ist aber ganz schön gewöhnungsbedürftig. Das liegt gar nicht mal an der Musik an sich, sondern vor allem an dem Sound. Schnelle Riffs, pfeilschnelles, arschtightes Schlagzeug und der tiefste nur vorstellbare Growlgesang sind an sich nicht das Problem, aber die Gitarren sind so tief, dass sie schon dumpf und matschig klingen, und irgendwie will dieser fette, warme Sound nicht so richtig zur Musik passen. Brutal-/Technical Death Metal ist die Devise; genau die moderne Sparte Death Metal, mit der ich persönlich nicht so klarkomme… Handwerklich sind die Jungs zwar technisch perfekt, auch die stimmungsvollen Keyboards, die immer mal wieder im Hintergrund auftauchen, sind als positiv zu erwähnen, aber hier fehlt der Spirit gänzlich in der Musik. Vier Musiker wollen hier angeben, wie toll sie spielen können. Dennoch ist das immens hohe Tempo beeindruckend und vor allem der kehlige, fiese und boshafte Gesang ist streckenweise richtig geil, der mich etwas an Morbid Angel erinnert. Ansonsten geht man eher in die bereits erwähnte Brutal Death-Ecke mit Bands, die keiner kennt, wie Seprevation, Mass Infection, Abhorrent Decimation, Embodiement usw. Kann man sich durchaus mal geben, wenn man gerade ausrasten will, aber wie gesagt: Vor allem die fette, übersteuerte und leblose Produktion ist hier der Knackpunkt…

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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