NAZARETH - HAIR OF THE DOG


Label:BMG
Jahr:2019/1975
Running Time:40:20
Kategorie: Re-Release
 

Warum auch immer die Farbe Hell-Flieder (rockt nicht so wirklich), ab und an als buntes Vinyl herhalten muss, kann ich mir nicht erklären, muss aber nicht sein, haha. Immerhin hat das sechste Album der Schotten Nazareth, musikalisch durchaus mehr zu bieten. Den Anfang macht selbstredend der unverkennbare Cowbell-Klassiker und Titeltrack „Hair Of The Dog“. Heuer immer noch ein wichtiger Bestandteil der Live-Setlist. Der Kenner weiß, dass dies auch eine von zwei Singles war. Der zweite große Hit von Nazareth hieß „Love Hurts“ und war eine Covernummer der unvergleichlichen Everly Brothers (wurde allerdings vom Countrysong-Schreiber Boudleaux Bryant verfasst, der fast alle Hits des Duos komponiert hat. Bei den anderen wirkte seine Frau Felice mit). Allerdings erschien dieser Beitrag nur auf der US-Ausgabe des Albums. Europäer oder Kanadier mussten mit dem Song „Rose In The Heather“ vorlieb nehmen. Vom amerikanischen Singer/Songwriter Randy Newman, stammt die Piano-Ballade „Guilty“ und sogar das spätere E Street Band Mitglied von Bruce Springsteen, Mister Nils Lofgren (genau, der auf der Bühne immer das Trampolin benutzte), schrieb „Beggars Day“. Das ist nämlich eine Aufnahme der Band Grin, in der der Klampfer damals spielte und gleichzeitig Musik für den Kanadier Neil Young einzockte. Klein ist die Welt. Einer der besten Tracks bleibt nach wie vor das längere „Changin´ Times“ aber dafür geht man mit „Whisky Drinkin´ Woman“ zwei Schritte zurück. Nach drei Alben als Produzent wurde Roger Glover (Deep Purple) entbunden und Gitarrist Manny Charlton nahm den Job in die Finger. Ganz ordentlich würde ich behaupten. Tja und dann sollte ich auf jeden Fall das geile Cover aus der Feder von Künstler Dave Roe erwähnen. Das wirkt bei der LP-Größe natürlich extrem geil. Dieser Re-Release darf in keiner Sammlung fehlen, auch wenn ich das überstrapazierende und überlange „Please Don´t Judas Me“, nicht als ganz so wichtig empfinde.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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