Wer, wie ich, das Glück hatte, diese Band schon mehrfach live zu erleben, der wird um die Bühnen-Qualitäten der Jungs wissen. FM ist eine Band, bei der das Siegel „in Würde gereift“, eine schamlose Untertreibung ist. Alle Musiker sind topfit, agieren sympathisch, publikumsnah und als Band, auf sagenhaftem musikalischem Niveau. Daher liegt die Messlatte, was das erste offizielle Live-Album angeht, entsprechend hoch. Speziell ich hatte doch etwas Bauchgrimmen, da auch dieser Mittschnitt, vom hauseigenen Frontiers Festival in Italien stammt und mich das Oevre von Steelheart wenig überzeugen konnte. Was den Sound angeht, liegen die britischen Jungs schon einmal weit vor den Amis. Fett, warm, tight und erfreulich in tune rollt „Black Magic“, vom letzten Studio-Opus, aus den Boxen. Die unglaublich gute Performance dieser Band wird sauber und wohlklingend abgebildet, egal ob bei neuen Songs oder Klassikern wie „We Belong To The Night“ oder dem Übersong „Bad Luck“. Die Setlist lässt beim geneigten Fan der Combo kein Auge trocken. Allen wichtigen Schaffensphasen wird Tribut gezollt und das hochmotiviert undvoller Spielfreude. Alles super also? Fast, denn bei aller spielerischer Raffinesse und allem Verve der Band, das dieses Live Dokument einfängt, geht doch die Live Atmosphäre ein wenig unter, denn vom Publikum ist wenig zu hören, und das ist es doch, was die Live Klassiker aus den 1970ern ausmacht: Zu hören, wie Band und Publikum interagieren. Natürlich ist das mal wieder Meckern auf ganz hohem Niveau, denn die Band lässt nichts anbrennen und die ‚“Wir-haben-mal-so-richtig-Bock“ Attitüde der Band, werden grandios ins heimische Wohnzimmer übertragen. Für Fans also eine echte Empfehlung mit einem kleinen Schwachpunkt.

Note: Keine Wertung
Autor: Tammo Krauß

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