REDEFINED - Auch wenn das Leben Scheiße ist, halte einfach durch!


Redefined ist eine Metal-/ Post Hardcore-Band aus dem tiefen Ruhrgebiet. Ende des Jahres 2013 formierten sich die vier Bochumer als Schülerband, um zusammen zu musizieren. Im letzten Jahr ergänzte man sich noch mit Bassist Martin Kubek, um kurze Zeit später ihr erstes Studioalbum „Fragments“ aufzunehmen. Grund genug für mich, die fünf Herren zu einem Interview einzuladen.

logoMarkus: Vielen Dank, dass Ihr Euch Heute die Zeit für das Interview genommen habt.

Florian: Danke, schön dass Du hier bist.

Markus: Wie lange gibt es Redefined schon, und wo habt Ihr Euch kennengelernt?

Florian: Uns gibt es eigentlich schon ganz lange, seit 2013. Damals haben wir als ganz kleine Band bei uns im Keller angefangen. Da waren wir noch eine Coverband und haben, auf Anfrage unserer Lehrer, auf unserem Schulfest gespielt.

Markus: Welche Bands hatte Ihr damals so gecovert?

Florian: Das waren Green Day, Metallica, Nirvana und das ganze altbekannte Zeug.

Markus: „Fragments“ ist ja Euer erstes Album. Wie lange habt Ihr für die Aufnahmen gebraucht, oder wie lange war das Album in Planung?

Tim: Den ersten eigenen Song haben wir vor drei Jahren geschrieben und haben dann erst einmal einzelne Songs geschrieben, bis wir dann gedacht haben, dass wir ein ganzes Album machen. Die gesamten Aufnahmen haben, mit Unterbrechung, ein Jahr gedauert.

Markus: Studiert denn einer von Euch Musik oder hat es studiert?

Tim: Nein. Ich habe etwas Theoriekenntnisse und zehn Jahre lang Gitarrenunterricht. Ich kenne mich da schon ein bisschen aus, aber ich bin keiner, der das beruflich macht.

Markus: Welche Bands haben Euch denn so beeinflusst?

Florian: Unterschiedlich. Das ist bei uns so ein ziemlich bunter Haufen. Deswegen hört sich das Album auch so unterschiedlich an.

Justin: Sollen wir alle mal eine Band sagen?

Florian: Ich nehme sehr viel aus dem Hardcore-Bereich mit, wie z. B. Parkway Drive.

Tim: Zu Gründungszeiten waren es bei mir eher die modernen Metal-Bands wie Bullet For My Valentine. Mittlerweile aber auch mehr in Richtung Hardcore und Metalcore.

Jeadon: Bei mir ist es halt sehr bunt gemischt. Als ich angefangen hatte, bin ich auch in die Richtung von Florian gegangen. Damals hatte ich auch noch ganz viel Daft Punk gehört.

Martin: Das war eine Menge; die Nu Metal-Welle damals, die 1990er und die 2000er Jahre: Linkin Park, Metallica und Soundgarden. Ich komme normal aus dem Hip Hop, aber durch diese Metal-Bands kam ich dann in den Metal-Bereich.

Markus: Welche Message möchtet Ihr mit Euren Songs transportieren?

Florian: Das ist relativ bunt gemischt. Wir haben Songs die mehr in die Richtung von politischen Aussagen gehen, aber wir sind keine Band, die eine politische Stellung beziehen möchte. Wir sind so Grundsachen orientiert: nicht unterdrücken lassen und so, haben aber auch viele Songs, die persönlicher und emotionaler sind. Das ist eigentlich sehr breit bei uns gefächert.

Markus: Halt auch die alltäglichen Dinge?

Florian: Ja, genau. Von alltäglichen Dinge werden wir oft inspiriert, und das wird dann weiter geschrieben in einer Art Geschichte.

Tim: Wir haben auch so Aussagen wie z. B.: Auch wenn das Leben Scheiße ist, halte einfach durch und denke an die schönen Dinge.

Markus: Ich hatte gelesen, dass Ihr im letzten Jahr an dem SPH Band Contest in der Bochumer Matrix teilgenommen hattet. Wie hattet Ihr denn da abgeschnitten?

Florian: Also, wir hatten bei dem SPH Band Contest mitgemacht, da dieser den kleinen Bands eine faire Chance gibt, auf größeren Bühnen aufzutreten. Das war dann in der Zeit, wo wir unsere ersten eigenen Songs geschrieben hatten, und wir wollten diese unseren Fans und auch dem restliche Publikum nahe bringen.

Justin: Im Endeffekt sind wir von über tausend Bewerbern im Deutschland-Finale in Montebaur (Rheinland-Pfalz) auf Platz vier gekommen. Dort war das so, dass beim Finale zwölf Bands aus ganz Deutschland und auch aus den unterschiedlichsten Musik-Genres vertreten waren. Allerdings waren wir auch die bestplatzierteste Metal-Band. Unsere Fans sind uns auch bis dorthin gefolgt, indem sie zwei Reisebusse organisiert hatten, die sie natürlich auch aus eigener Tasche bezahlt haben. Das macht uns natürlich sehr stolz.

Markus: Bekommt Ihr denn viel Unterstützung von Euren Fans? Ich habe auch schon mal gesehen, dass viele Musiker bei Patron sind, um sich dort finanziell von ihren Fans ein wenig unter die Arme greifen zu lassen, um z. B. die Kosten für ein Album reinzuholen?

redefinedJustin: So etwas wie Patron haben wir noch nicht gemacht, aber wir hatten damals, als wir unsere Demo-EP im Proberaum aufgenommen hatten, „Breaking The Silence" auf Bandcamp nach dem „Pay What You Want“-Modell angeboten, sodass die Leute sich aussuchen konnten, was sie dafür bezahlen wollen. Die Leute hatten  dieses Projekt sehr unterstützt und eine Menge Geld dafür gespendet.

Tim: Der Haupt-Support ist aber, dass uns die Fans auf unseren Live-Konzerten unterstützen, indem sie unsere Shows besuchen und auch unser Merchandising kaufen.

Florian: Jetzt, wo das Album endlich draußen ist, schauen wir mal, wie es heute so wird. Wir haben schon von vielen Leuten gehört, dass sie sich auf heute freuen und auf jeden Fall kommen wollen.

Justin: Heute wird knüppelvoll. 250 Tickets gingen schon im Vorverkauf weg. Für den Rockpalast wird das schon sehr voll.

Markus: Spielt Ihr denn dieses Jahr noch mehr Konzerte?

Tim: Wir spielen dieses Jahr noch beim Metal For Mercy in Witten, beim Sommer Rock in Imberg 2019, und weitere Konzerte sind noch in Planung, wo aber noch nichts offiziell ist.

Markus: Dann lasse ich Euch noch das Schlusswort. Was habt Ihr für ein Gefühl heute Abend?

Florian: Aufgeregt.

Tim: Sehr aufgeregt.

Justin: Ja. bin mal gespannt, was heute passiert.

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Autor: Markus Scholtissek