VARGSHEIM - SÖHNE DER SONNE


Label:MDD
Jahr:2019
Running Time:47:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Dass sich deutsche Black Metal-Bands norwegische Namen geben, ist seit Jahren allgemein üblich. Vargsheim kommen aus Würzburg und sind seit 2005 aktiv. Zuvor hießen sie von 2004 bis 2005 noch  Blutrunst, brachten es aber nur auf ein Demo. Nach der Umbenennung in Vargsheim sprangen immerhin ein Demo, zwei Split-CDs, eine Compilation und vier reguläre Alben heraus. Von den vier Alben ist dies übrigens schon das dritte, welches von mir bei CROSSFIRE rezensiert wird. Ein Interview gab es zum letzten Album „Träume der Schlaflosen“ auch schon. Ich bin mit dem Werdegang der Band also durchaus vertraut. Laut Metal Archives spielen sie eine Mischung aus Black Metal und Black ´n´ Roll, was ich beim Hören des neuen Albums immer noch nicht nicht nachvollziehen kann. Vielmehr verarbeiten sie auch Pagan- und Viking Metal-Einflüsse sowie Depressive Black Metal, aber auch dezente Avantgarde-Einflüsse und geben sich dabei immer düster und atmosphärisch. Die Bandbreite ist vielseitig. Aus einem Cocktail aus Bands wie Enslaved, Nocte Obducta, Lunar Aurora, Primordial, Forgotten Tomb oder auch Shining, brauen sich Vargsheim ihr ureigenes Süppchen und klingen trotz zahlreicher vertrauter Einflüsse sehr eigenständig. Die Musik klingt frisch und unverbraucht. Die deutschen Texte stören nicht, wie das leider bei vielen anderen Bands der Fall ist. Die Produktion klingt auch längst nicht so glattpoliert, wie viele Leute das jetzt vielleicht befürchten werden. Trotz dezenter Gitarrenmelodien klingen Vargsheim immer frostig und atmosphärisch zugleich. „Söhne Der Sonne“ ist ihr bislang facettenreichstes und ausgereiftestes Werk. So muss frostiger Pagan Black Metal klingen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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