TO THE RATS AND WOLVES - CHEAP LOVE


Label:ARISING EMPIRE
Jahr:2019
Running Time:40:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn der Name eigentlich ein ganzer Satz ist, dann nimmt man gerne mal an, dass die Band die sich dahinter verbirgt, dem Core verschrieben hat. Bei den aus Nordrhein-Westfalen stammenden Jungs von To The Rats And Wolves, ist die Annahme zutreffend. Um es genauer zu spezifizieren, handelt es sich hier um Trancecore. In diesem noch recht jungen Genre machten sich die Ratten, wie sie von ihren Fans auch genannt werden, bereits einen Namen und tourten unter anderem, mit echten Szenegrößen wie zum Beispiel Eskimo Callboy. Innerhalb der letzten eineinhalb Jahre wurde nun ihr neuster Streich, mit Namen „Cheap Love“ produziert. Die Band betont vor allem, bei dieser Platte keine Kompromisse eingegangen zu sein und sie zu hundert Prozent so produziert zu haben, wie sie wollten. Selbstverständlich ergibt sich daraus auch ein etwas anderer Sound. Der erste Track der dem Album seinen Namen gibt, ist allerdings nach altbekanntem Muster aufgebaut. Kompromisslose harte und tanzbare Partybeats, geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. „Therapy“ dagegen unterscheidet sich deutlich von den früheren Machwerken der Combo. Deutlich ruhiger, deutlich gefühlvoller als man es erwartet. Ebenfalls etwas Neues bietet der Song „Friendz“, der mit vielen Wechseln von Tempo und Härtegrad auffährt, dabei allerdings sehr melodisch bleibt. Auch der wohl poppigste Beitrag der Bandgeschichte ist auf diesem Album enthalten und trägt den Titel „Cure“. Dieser Track dürfte für viele der eingefleischten Fans etwas gewöhnungsbedürftig sein.  Für einen Tune des Albums holten sich To The Rats And Wolves auch prominente Unterstützung in Form von Gastsänger Trevor Wentworth (Our Last Night). Auch dieser Song verliert im Vergleich zu alten Schöpfungen, deutlich an Härte. Dafür wurden insgesamt wesentlich mehr Emotionen in die Musik gepackt. Thematisch handeln die Kompositionen von alltäglichen Sorgen, Liebe, Herzschmerz, Depressionen und ähnlichem. Insgesamt dürften To The Rats And Wolves mit „Cheap Love“, ein deutlich breiteres Publikum ansprechen als mit ihren früheren Alben. Wer sie allerdings gerade wegen ihrer ursprünglichen rohen Härte mochte, der könnte durchaus auch etwas enttäuscht sein.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach


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