BORGNE - ROYAUME DES OMBRES


Label:SEPULCHRAL
Jahr:2012
Running Time:59:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Borgne aus der Schweiz gründeten sich 1998 und brachten es bislang auf ein Demo, eine EP, eine Compilation und sechs reguläre Studioalben. Herr Ormenos führte Borgne eine Zeit lang im Alleingang und sich erst 2011 vier weitere Leute mit ins Boot geholt; sogar einen Keyboarder, was es zuvor in ihrer Musik nicht gab. Warum er so viele Leute braucht, ist mir aber zunächst schleierhaft. Der Opener „Fall Of The Lost Souls“ ist ein sphärischer Ambient-Track, der nur aus Keyboard-Kollagen und schnellen, schwammigen Gitarrenläufen besteht. Für ein Intro ist der Song mit fünf Minuten Spielzeit aber definitiv zu lang. Wie geht es also weiter? „Suffer As I Paid My Grave“ ist dagegen sehr geil! Schlepopend und duster erinnert mich der Songs etwas an Summoning; auch durch den etwas sterilen Klang der Produktion, die dennoch sehr sauber ist, und dem fiesen Gesang. Die Doublebass gesellt sich zu den Lavariffs und erzeugen eine düstere Atmosphäre, die geradezu beängstigend ist. Auch die majestätischen Keyboards stören da nicht weiter; ganz im Gegenteil. „In the Realm of the Living I'm Dead“ beginnt zunächst erst wieder Ambient-mäßig, geht aber dann wieder in den gewohnten Sound über. Das Niveau wird glücklicherweise bis zum Schluss gehalten. Bis auf den schwachen Opener, der mit fünf Minuten der mit Abstand kürzeste Song auf dem Album ist, dauern alle Songs zwischen acht und dreizehn Minuten. Abwechslung gibt es zwar kaum, macht aber nichts. Die ständigen, schleppenden Wiederholungen der Songstrukturen wirken geradezu hypnotisch auf den Hörer und ziehen ihn auf wundersame Weise in ihren Bann. Interessantes Teil! Sollte man mal gehört haben!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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