NAZARETH - TATTOOED ON MY BRAIN


Label:FRONTIERS
Jahr:2018
Running Time:53:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sie zählen zur ersten Generation der Hard & Heavy Bands und prägten nach ihrer Gründung im Jahre 1968, gemeinsam mit Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple, Uriah Heep und Black Sabbath, ganz maßgeblich die Stilrichtung des harten Rock. Mit über sechzig Millionen verkauften Tonträgern, sind sie (neben den Simple Minds), die erfolgreichste Rockband Schottlands aller Zeiten. Mit anderem Worten gehören Nazareth zu den ganz Großen und sind unter anderem bei vielen Lesern durch, der von Boudleaux Bryant geschriebenen Ballade „Love Hurts“, ein Begriff. Carl Sentance, der Waliser schließt mit seiner begnadeten Rockstimme, wie ich finde und da scheiden sich auch die Geister, die Lücke von Urgestein und Bandmitbegründer Dan McCafferty, der aus gesundheitlichen Gründen 2013 seinen Hut nehmen musste. Mister Sentance greift dabei auf seine langjährige Erfahrung als Frontmann von Bands wie Krokus oder Tokyo Blade zurück, sowie auf die Zusammenarbeit mit Größen wie Geezer Butler (Black Sabbath), Paul Chapman (UFO), Vinny Appice (Dio, Sabbath) oder Don Airey (Deep Purple). Ich habe Nazareth im November 2018 im Cham zum fünfzigsten Jubiläum live erleben dürfen und war echt über die Kondition des mittlerweile schon dreiundsiebzig-Jährigen, noch einzigen Gründungsmitgliedes der Band, Pete Agnew am Bass, erstaunt. Das vierundzwanzigste Album „Tattooed On My Brain“ von Nazareth, ist wie gewohnt klasse und klassisch gemacht. Klanglich beginnt das Opus mit einer soliden, aber abwechslungsreichen Reihe von Songs, die alle von einer wundervoll gespielten Gitarre zusammengehalten werden. Zuerst gibt es Hard Rocking-Riffs und den Groove des Openers „Never Dance With The Devil", dann das fast getriebene „Tattooed On My Brain" und schließlich weiterführend auf dieser Schiene,  der aufgedrehte Hyper-Blues von „State Of Emergency“, der ein flottes Tempo vorgibt. Noch mehr Abwechslung im Bar-Rock Stil „Rubik´s Romance“ mit mittlerem Tempo und dann wechselnd in den schwermütigen, gefühlvollen Hard Rock Stil bei dem Song „Pole To Pole“. Ach Leute, ich bin in dem Alter wo ich so etwas echt cool finde und in Erinnerungen schwebe. Nach all den Jahren rocken Nazareth noch mit ihren Liedern und hoffen wir mal, dass noch einige neue Songs und Alben folgen werden.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger


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