STONE BROKEN, BROKEN BLESSING

Duisburg, Steinbruch, 13.12.2018

Broken Blessing - 1Ich gehe gerne auf die kleinen Konzerte der Underground-Szene, da man dort im Vergleich zum großen Rock ´n´ Roll Zirkus, noch so manche Überraschung erleben kann. Manchmal geht es aber auch nach hinten los, wie im Fall der vier Oberhausener, von der Formation Broken Blessing. Ich will nicht lange um den heißen Brei reden, denn was der Opener des heutigen Abends feilbot, war allerhöchstens Schülerband-Niveau. Einen solchen Act zu präsentieren, kann schon für Unmut sorgen. Ata, ein Fronter der stur auf den zwei Tönen bleibt die er beherrscht, Dominik, der angeblich filigrane Gitarrist, der in den meisten Soli über sich selber stolpert, Noah am Bass der kein Wässerchen trüben kann und Robin der 08/15 Drummer. Na ja und während des Spiels der insgesamt sieben Beiträge, die man durchaus in das Alternative-Rock Genre packen kann, von Rock ´n´ Roll Attitüde keine Spur. Eher eine schüchterne Darbietung, mit einer Prise Selbsthumor. Das war mal echt NIX!!! Von jungen Menschen und nachwuchsmusikern erwarte ich einfach mehr Herzblut, Action und Passion. Ab in den Keller und einfach noch mal zwei Jahre üben.

 

Stone Broken - 2Von ganz anderer Coleur waren da Stone Broken aus Walsall, Groß-Britannien. Sie rocken seit dem Jahr 2013, haben bereits zwei Alben eingetütet und wissen ganz genau wo sie hinwollen. Möglichst weit nach oben. Und da ihre Performance das Beste ist, was ich in der Reihe von KL concerts + promotion in Duisburg und Umgebung, bislang erleben durfte, müsste die Karriere alsbald steil nach oben gehen. Zu wünschen wäre es dem Quartett allemal, die mit ihrem Alternative-Rock Sound, gesanglich mit Sympathikus Rich Moss (ebenfalls Gitarre), in der Nähe von Chad Kroeger (Nickelback), super geil überzeugen konnten. Gelungenen Kontakt, zum leider viel zu wenig erschienenen Publikum, gab es reichlich, witzige Ansagen voraus, eine Action-haltige Darbietung, mitsamt einer überschäumenden Drummerin namens Robyn Haycock (mit würdigem Solo-Auftritt), Kick-Ass Bass von Kieron Conroy, sowie melodisch eingängige Soli an der Lead-Gitarre von Chris Davis. So muss Rock funktionieren um mir einen schönen Abend zu gestalten. Natürlich waren aus die restlichen Zuschauer restlos begeistert. Die Zugabe mitgerechnet, durften wir insgesamt sechzehn Tracks aller Facetten lauschen, wobei der Opener „Heartbeat Away“, mit seinen fetten Riffs, die Power-Ballade „Wait For You“ (das hätte Nickelback in den letzten Monaten gerne auf der Speisekarte gehabt, haha) und der Crash-Kurs „Let Me Go“ (mit dem Zakk Wylde Gitarren-Lick) am besten gefallen. Jetzt muss ich mir nur noch die beiden Scheiben für nachträgliche Reviews besorgen. Stone Broken…2018? Beide Daumen hoch!!! 



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak