Trep kommen aus Cardiff in Süd-Wales, gründeten sich 2017 und legen nun, als quasi Debütwerk, die EP "Lucian" mit fünf Songs vor. Die Scheibe läuft mit "Silence The Crows" an, die auch als Single ausgekoppelt wurde. Ziemlich harte, technisiert klingende Gitarren, gehen hier eine etwas gewöhnungsbedürftige Symbiose, mit einer recht warmen, fast poppig angehauchten Stimme ein. Letztlich holen feine Lead-Gitarren, die nach rund drei Minuten einsetzen, noch das viel beschworene Eisen aus dem Feuer. "The Time You Have Lost", agiert im Ganzen etwas wärmer als der Opener, hat aber gleichfalls recht knackige Parts und auch hier haben es meine Gehörwindungen recht schwer, sich dieser progressiven Spielereien zu nähern. Beinahe übergangslos geht der Track in "It´ll Never Happen" über, der sich folglich nicht maßgeblich ändert. Es bleibt die Kombination aus gefühlvollen Vocals, fast kitschigen Refrains, drückenden aber sehr modern klingenden Klampfen und komplexen Arrangements. "Architect" gibt sich vergleichsweise metallischer und punktet phasenweise, mit zigfach gehörten und so , sehr eingängigen Riffern. Das erinnert an "Princess Of The Dawn" von Accept. In die harten Klampfen sind im hinteren Drittel des Stücks warme Melodien und Backings, die an Feen erinnern, eingebettet. Mit "Better World", welches vorherige Strukturen nicht wirklich verlässt, verabschieden sich die drei Waliser und lassen mit mir einen eher am Konzept doch zweifelnden Hörer zurück. Na ja, vielleicht gefällt es dem einen oder anderen auch ganz gut.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey

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