Es ist einfach unfassbar, wie viele musikalische Talente in Schweden beheimatet sind. Komponist Fredrik Klingwall ist einer von ihnen, und präsentiert mit seiner neuen Studio-Veröffentlichung ein ehrgeiziges Projekt, das seine vielen Facetten darstellt. Die letzte Soloproduktion liegt schon etliche Jahre zurück, aber Herr Klingwall war natürlich in der Zwischenzeit nicht untätig. Vielmehr war er in viele verschiedene Projekte involviert und spielte mit unterschiedlichen Bands. Für das aktuelle Album konnte er die talentierte rumänische Sängerin Julia Black gewinnen. Da die Dame wohl auch als Übersetzerin tätig ist, beschloss man wohl dieses in die Texte der Songs einfließen zu lassen. Somit gibt es Lieder in Französisch, Englisch und auch Italienisch zu hören. Nun das kann man mögen, muss man aber nicht. Mein Geschmack ist es nicht wirklich. Sehr gelungen dagegen der Hauch von Melancholie, der die spannungsgeladenen Lieder überzieht. Für fein getupfte Höhepunkte sorgen zudem die beiden Damen Hanna Ekström und Anna Dager, des Stockholm Strings Ensembles. Und auch die Arbeit des Schlagzeugers Mattias Olsson weiß zu überzeugen, sehr verhalten trommelt er, wobei der Eindruck entsteht, dass er nur auf den passenden Moment wartet um Vollgas zu geben. Die Produktion ist erwartungsgemäß sehr gut, so wie die meisten ambitionierten Projekte der modernen skandinavischen Komponisten.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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