NEYLA PEKAREK - RATTLESNAKE


Label:BMG / S-CURVE
Jahr:2019
Running Time:43:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da wird mal wieder ein alter Sound neu aufgemischt und das mal richtig cool. Lady Neyla schwankt ständig zwischen den 50er und 60er Jahren und setzt manches Markenzeichen in die 40er-Jahre ab. Und wir reden hier von einem Solo-Debütwerk, denn Frau Pekarek war zwischen 2010 und 2018, Mitglied der US Folk Rock Band The Lumineers. Storytelling Songs zwischen Americana, balladesken Rock ´n´ Roll und Girlgroup-Swing. Mit einer Stimme die irgendwo zwischen Gwen Stefani (No Doubt), Debbie Harry (ex-Blondie) und Maxene Angelyn (The Andrew Sisters) liegt. Das macht mal richtig Spaß, zumal die zeitlosen Kompositionen viele Erinnerungen wach rufen. Die Cellistin und Multiinstrumentalistin hat sich auch überraschend weit weg von ihrer Stammband bewegt, eigentlich so weit wie möglich und ist ausgestiegen als der Erfolg noch süß war. Eher eine seltene Entscheidung. Wobei, wenn ich nun zum x-ten Male die dreizehn Lieder höre, wahrlich die richtige Wahl. Dazu gesellt sich ein geschmackvolles Cover, das die Fantasie anregt und an vermeintlich gute alte Zeiten erinnert. Die Folk-Oper die uns vorliegt ist in ein Konzept gebettet, rund um Katherine McHale Slaughterback, mit Spitznamen Rattlesnake Kate, die im Jahr 1925, insgesamt einhundertundvierig Klapperschlangen erschoss, um ihren dreijährigen Sohn zu schützen. Basierend auf Liebesbriefe an Colonel Charles D. Randolph, den sie niemals traf. Starker Tobak umhüllt mit sehr emotionalem Gesang und bezaubernden Liedern. Unterstützung bekommt die Lady zwei Mal von Mister Brian Cronan („Letters To The Colonel“, „I´m A Scoundrel“), einem Theater/Musical-Sänger („Footloose“, „Shrek-The Musical“, „Cinderella”), in einem leichten Countrytouch, der sich immer wieder mal einschleicht. Das weckt so manche Erinnerung an die Highschool-Vorführungen meiner Jahrgänge in Kanada, als noch ein Thema wie „Oklahoma“ (von Richard Rogers – 1943), präsentiert wurde. Ich bin auf jeden Fall für diese musikalische Abwechslung sehr dankbar.

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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