STAUBKIND - SAME


Label:OUT OF LINE
Jahr:2012
Running Time:51:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit dem selbst betitelten Album meldet sich die Gothic Rock Formation Staubkind nach fünf Jahren Wartezeit mit ihrem dritten Album wieder zurück. Nach ihrer Singleveröffentlichung „Kannst du mich seh'n“ Anfang des Jahres ist man nun im Vorprogramm von Unheilig zu sehen. Und so wundert es auch kaum, dass man musikalisch des Öfteren an Unheilig erinnert wird. Produziert wurde die Single und auch das nun vorliegende Album von Henning Verlage, der auch schon bei Unheilig als Produzent tätig war. Nach dem Intro gibt Sänger Louis Manke der Musik durch seine Stimme wieder eine Seele und lässt die folgenden dreizehn Songs lebendig werden. Die Songs sind abwechslungsreich arrangiert, so finden sich melancholisch düstere neben rockigen Songs, die wiederum von poppigen Songs abgelöst werden, und immer wieder steht die prägnante Stimme Mankes im Vordergrund. Jedoch gibt es leider einfach zu viele Parallelen zu Unheilig. Zugegeben, so kitschig wie Unheilig sind Staubkind noch lange nicht, und auch ist der Sound noch deutlich gitarrenlastiger, aber bei den Hördurchgängen wird deutlich, wie viel Wert man auf Eingängigkeit und Charttauglichkeit gelegt hat, klingt dieses Album doch deutlich glatt gebügelter als seine beiden Vorgänger. Auch erinnert der eine oder andere Song an die Popsongs von Oomph, die ebenfalls ihr zu früheren Zeiten gutes Songwriting zu Gunsten des massentauglichen Erfolges vernachlässigen. Wer aber auf Unheilig und die letzten Oomph-Alben steht, ist bei Staubkind gut aufgehoben und sollte definitiv zugreifen, für den Rest ist es ein nettes Album geworden, was man sich anhören kann, ohne dass es weh tut. Dies liegt einfach an der sehr guten Stimme von Louis Manke, ohne die die Songs wahrscheinlich belanglos wären, aber so haben sie eindeutigen Widererkennungswert. Als Anspieltipps seien hier „Fühlst Du“, „Gnadenlos“, „Rette Mich“ oder „Einsam“ genannt. Die CD erscheint auch in einer limitierten Edition, der dann noch eine Bonus CD beiliegt, auf der fünf Songs als Symphonic Versions dargeboten werden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


zurück zur Übersicht