EXITUS - SCHMERZ - LEID - VERDAMMNIS - TOD


Label:TERROR
Jahr:2019 / 2015
Running Time:44:22
Kategorie: Re-Release
 

Exitus sind eine Thrash-/Death-/Black Metal-Band aus Stuttgart, die 2006 gegründet wurde. Eine einzige EP mit sechs Tracks haben sie jedoch bislang nur veröffentlicht. Sie heißt „Schmerz – Leid – Verdammnis – Tod“ und erschien erstmals 2015. Jetzt gibt es eine Neuauflage mit Albumlänge im Digipack davon, mit vier Live-Bonustracks angereichert („Suicide“, „See You In Disneyland“, „Death Metal Overkill“ und „Exitus“, letzterer zusätzlich als Demo-Version, welche alle nicht auf der ursprünglichen EP zu finden waren; auch nicht als Studio-Versionen). Es stellt sich mir also der Verdacht, dass diese Songs erst nach der Erstveröffentlichung entstanden sind und jetzt als Bonus hinzugefügt wurden, um die Wartezeit auf das erste Album der Band zu verkürzen. Dies ist jedoch nur eine unbestätigte Vermutung meinerseits. Und die Musik? Die ist ganz geil! Ist der Opener „Dämon“ noch sehr Death Metal-lastig, geht es bei „Der Frauenflüsterer“ und „Messias“ eher in Richtung Black-/Thrash. Der Gesang klingt hier schon fast übertrieben wütend und erinnert mich etwas an Impiety aus Singapur. „Heiliger Krieg“ ist holprige, polternde Black Metal-Raserei mit einem plakativen Text. „Inferno“ ist dann eher nordisch geprägter, treibender Black Metal, der nicht ganz so spartanisch rüberkommt. „Dominanz“ ist dagegen eine geile Death Metal-Doublebass-Dampfwalze. Die Livetracks haben nur Bootleg-Qualität, was aber gut zur dargebotenen Musik passt, die hier deutlich schwarzmetallischer rüberkommt als der Rest. Im Vordergrund steht aber immer der fiese, angepisste Kreischgesang. Bei „Exitus“ gibt es sogar schnelle Blastbeats. Die direkt im Anschluss folgende Demo-Version davon klingt dagegen richtig geordnet, bekommt durch den analogen Demo-Sound aber auch eine schaurig-schöne Atmosphäre. Exitus in eine Schublade zu stecken, ist sehr schwierig. Meistens erinnern sie mich an Impiety, Surrender Of Divinity oder Infernal War, manchmal – wenn es todesmetallischer zugeht – auch mal an Belphegor. Hier ist auf jeden Fall für jeden Extrem Metaller etwas dabei, wenn er auf asige Sounds steht – und das ist in diesem Fall positiv gemeint. Kultiger Underground-Release!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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