DIE GEISELNAHME - Film von Paul Weitz


Label:UNIVERSUM
Jahr:2019
Running Time:101:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf einem Privatkonzert für den japanischen Industriellen Katsumi Hosokawa (Ken Watanabe), der ein Bewunderer der Sopranistin Roxane Coss (Julianne Moore) ist, fallen plötzlich Schüsse. Die geladenen Diplomaten in ihren Abendgarderoben, werden von Guerillakämpfern als Geiseln genommen. Dies findet im Palazzo des Vizepräsidenten von Südamerika statt. Dieser hat sich kurz vorher entschuldigen lassen. Wie sich herausstellt wollten die Attentäter den Vizepräsidenten zum Austausch für inhaftierte Kampfgenossen und politische Gefangene. Die Geiseln sind in Lebensgefahr. Nach einigen Tagen dürfen die Alten, Kranken, Geistlichen, Kinder und Frauen gehen. Allerdings muss die Sopranistin Roxane Coss bleiben. Man hofft dadurch noch ein Druckmittel für ein Tauschgeschäft zu haben. Ein Priester bleibt freiwillig. Bei der Freilassung fällt ein Schuss und eine Geisel kommt um. Danach ist erst einmal eine extreme Spannung zwischen Geiseln und Guerillakämpfern. Da diese Geiselnahme über einen längeren Zeitraum statt findet, lockert sich die Situation. So dürfen die Geiseln untereinander reden und musizieren. Weitere Tage später kommunizieren die Guerillakämpfern mit den Geiseln. Es werden freundschaftliche bis liebes Beziehungen aufgebaut. Doch wie lange soll die Geiselnahme dauern und enden?

Es ist ein Film der dahinplätschert und sich in die Länge zieht. Dazu werden Freundschaften ohne Verstand geschlossen. Im Prinzip baut sich unter allen Anwesenden das Stockholm-Syndrom im Kollektiv auf. Besonders wo jede Person einer Todesgefahr ausgesetzt ist, wirkz dies seht aufgesetzt und sehr unrealistsich. Man versucht krampfhaft Sympathien für beide Seiten zu erwecken. In diesem Film fehlt das Drama, die Spannung und Gereiztheit. Die Personen sind so oberflächlich dargestellt und fast bar jeglicher Gefühle. Man hätte mehr aus dem Bestseller "Bel Canto" von Ann Patchett herausholen können, wenn man schon das Buch schon verfilmt.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger


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