IMPELLITTERI - THE NATURE OF THE BEAST


Label:FRONTIERS
Jahr:2018
Running Time:50:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Impellitteri setzen den Weg, den sie mit „Wicked Maiden“ und „Venom“ eingeschlagen haben auf „The Nature Of The Beast“ konsequent weiter fort. Auch wenn sie das Gaspedal noch mehr, als auf den ohnehin nicht gerade langsamen Vorgängern durchdrücken. Dass Chris Impellitteri mit Mike Vescera, Rudy Sarzo und dem auch hier tätigen John Dette Animetal USA betreiben, welche sich das Covern japanischer Anime Soundtracks in speedigem Gewand, auf die Fahne geschrieben haben, hatte wohl auch Einfluss auf seine Stammformation. Zehn Mal lassen Impellitteri, in ihren neuen Eigenkompositionen den Hammer kreisen. Vergessen bei allem Highspeed-Geballer aber auch die Melodien nicht. Etwas, das diese Formation immer schon aus den Heerscharen der Yngwie J. Malmsteen Epigonen hat herausstechen lassen. Und eben diese Melodien und göttlichen Hooklines sind es, die in der Interpretation eines Weltklassesängers, welcher Rob Rock nun mal ist, „The Nature Of The Beast“ zu etwas Besonderem werden lassen. Dazu kommen die atemberaubenden, aber niemals zum Selbstzweck verkommenden Soloabfahrten des Meisters selbst. Die nie zu langen, eruptiven Soloexplosionen sind wie Peitschenschläge, welche man mit Wonne über sich ergehen lässt. Da Langzeitbassist James Amelio Pulli, Drummer John Dette und Goldkehlchen Rob Rock ihrem Boss an ihren Instrumenten in Nichts nachstehen, lässt „The Nature Of The Beast“ als geschlossene Teamleistung über die Ziellinie rattern. Impellitteri gelingt es ihre Roots nicht zu verleugnen und dennoch einen zeitgemäße 2018er Version ihres ureigenen Sounds zu kreieren. Dazu passt auch der fette, nicht zu klinische Sound. Als Anspieltipps sollen mal das sich fast schon selbst überholende „Run For Your Life“ und das treibende „Fire It Up“ herhalten. Aber auch das epische und abwechslungsreiche „Kill The Beast“ ist ein Highlight bei dem Impellitteri zeigen, dass sie nicht nur ballern können. Hinzu kommen noch zwei Coverversionen: Einmal eine gelungene, recht harsche Version von Black Sabbath’s „Symptom Of The Universe“ und eine verblüffend gut funktionierende Version von Andrew Lloyd Webbers „Phantom Of The Opera“ auf Speed. Bleibt zusammenfassend zu sagen, dass auch Album Nummer Elf ein wahres Shredfest geworden ist und allen Freunden flotten, virtuos gespielten Stahls ans Herz gelegt werden kann.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Fabian Zeitlinger


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