MOGH - PARADIGM SHIFT


Label:TERROR
Jahr:2018
Running Time:56:16
Kategorie: Import
 

Black Metal ist Krieg! Auch im Iran! Dort gibt es Black Metal? Jawohl! Ekove Efrits kannte ich bereits. Jetzt gesellen sich auch Mogh ist diese Liste ein, die ihre Ursprünge jedoch 2006 in Indien hatten und deren Mitglieder im Iran und in Persien ansässig waren. Dort wurden sie  jedoch verfolgt und sogar inhaftiert, weil sie solche Musik spielten. Melechesh zog es von Israel nach Holland und Mogh 2012 vom Iran über Hamburg bis nach Berlin. Sachen gibt´s! Fünf Alben spielten sie noch in ihrer alten Heimat ein. Nun folgt mit Album Nummer Sieben das zweite, seit sie in Deutschland leben. Und das kann sich hören lassen! Düster und okkult geht es schon beim Opener los. Beim zweiten Track, „Tower Of Silence“, stört der übertrieben schnell und chaotisch programmierte Drumcomputer. Das ist aber zum Glück kein Dauerzustand. Mit einer Snare-Figur und Pianoklängen geht es bei „Barsam Hvakhshatra“ weiter, welches auch melodischen, orientalisch geprägten Gesang aufweist. Hier ist das Tempo mal gedrosselt. Das doomige, zehnminütige „Baphomet“ kommt dann aber wieder richtig geil daher und stellt das Highlight des Albums dar. „Khaen Zartosht“ beginnt mit orientalischen Gitarren und mystischem Flüstern und erinnert mich dadurch etwas an die "Under The Moonspell“ EP von Moonspell, aber auch an Melechesh oder Al-Namrood. Der Titeltrack ist düster und bedröhlich und lebt vom verzweifelten Kreischgesang von Lord Faustoos. Bei „Revolt 1979“ stört mich wieder der Drumcomputer, der zum Teil unmenschlich programmiert ist. Der kalte, sterile Sound, der dadurch verursacht wird, passt jedoch wiederum perfekt zur dargebotenen Musik. Mogh pendeln immer zwischen Doom und Raserei und streuen zwischendurch immer wieder orientalische Elemente mit in ihre Musik ein. Auch wenn oben erwähnte Bands eine ähnliche Schiene fahren bzw. fuhren, so glänzen Mogh doch mit hoher Eigenständigkeit und totaler Finsternis. Zudem erscheint die CD als Digipack. Muss man schon Bock drauf haben, funktioniert aber durchaus!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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