DAUTHA - BRETHREN OF THE BLACK SOUL


Label:VÁN
Jahr:2018
Running Time:57:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das schwedische Quintett spielt auf seinem Debütalbum cineastischen Doom. Anders kann man die Musik der Mannen aus Norrköping wohl nicht bezeichnen, da sich zu jedem dargebotenen Lied automatisch ein mittelalterlicher Film im Kopf abspielt. Die fünf Gesellen bekommen Unterstützung von Asa Wärnberg, welche mit ihrer Violine immer wieder für Folk Einflüsse sorgt und somit eine Vielzahl von epischen Momenten erzeugt. Dieses Werk hat trotz aller Melancholie und Schmerz eine gewisse unverbrauchte Frische. Das erste Lied "Hodie Mihi, Cras Tibi", packt einen sofort. Das Riff und der variable Gesang, sind das Herzstück des Openers. Als zweites folgt der fünfzehn-minütige Titelsong, der sich als ein wahrer Doom Epos erweist. Beim Genuss dieses langsamen Meisterwerkes, geht die Herzfrequenz schon mal in Richtung Flatline. "Maximus Thrax" weckt mit seinem diabolischen Lachen zu Beginn dann wieder die Lebensgeister. Dennoch ist und bleibt dieses Stück unerbittlicher Doom. "The Children's Crusade" glänzt am Anfang noch mit sakraler Schönheit, welche aber zum Ende hin dem Untergang geweiht ist. "In Between Two Floods" ist eine Neueinspielung von der ersten Demo – „Den Förste“. Ich empfinde dieses Lied als sehr langatmig. Der Abschlusstrack "Bogbodies", hört sich auch zu sehr nach unspektakulär im Moor versunken an. Die letzte knappe Viertelstunde dieser Scheibe kann leider nicht mit den ersten vierzig Minuten mithalten. Der Band ist schon ein außergewöhnliches Doom Album gelungen, was mich leider aber auch nach dem fünfzehnten Durchlauf nicht vollständig mitnimmt. Für Fans von Solstice und Giftegard ist dieses Werk bestimmt ein absoluter Genuss.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Jörg Quaquil


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