Da kann der Schreiber des Infoblattes ruhig mit Lobhudeleien, für den neuen Release von The Young Gods, nur so um sich werfen, “Data Mirage Tangrm”, bleibt für den Neuling doch recht verstörend. Auch wenn, von dem seit dreißig Jahren bestehende Trio ´, stets von einer homogenen Formation, mit herkömmlicher Instrumentierung gesprochen wird, hat man fortwährend den Eindruck, einer reinen Elektro-Truppe zu lauschen. Irgendwo zwischen Tangerine Dream und späten U2, wie „Tear Up The Red Sky“ belegt, dass sich irgendwie allein aufgrund des Refrains, an die letztgenannten Iren erinnert. Bei U2 hieß der Song allerdings „Bullet The Blue Sky“, haha. Na ja, nach acht Jahren Pause und einer erneuten Umbesetzung, der zuständige Protagonist für die Musik aus dem Labtop, Al Comet ist gegangen und durch das Ur-Mitglied Cesare Pizzi, ersetzt worden, darf man ruhig auf diverse Einflüsse zurückgreifen. Die liegen bei derart Kompositionen auch mal in der Nähe von Depeche Mode. Obschon die im Jahr 1985 gegründete Schweizer Formation als Vorreiter des Industrial Rock gelten, bleibt es auf dem vorliegenden Werk eher dezent instrumentiert, stets sphärisch und leider oftmals zu monoton. Zu latent ist die angebliche Steigerung des einzelnen Songs. Für mich werden Themen totgespielt. Die angeblich ausgetüftelte Raffinesse älter Kompositionen, kann ich in den aktuellen sieben Beiträgen, leider nicht entdecken. Bei „Everythem“ ist der eingehende Höhepunkt so latent, das ein Laie ihn wahrscheinlich gar nicht mitbekommt und auf „All My Skin Standing“, fühlte ich mich in eine musikalische Landschaft gepackt, die man auch bei einer Sonnenwendfeier an den Externsteinen von sieben völlig zugedröhnten New Age Freaks, bekommen kann. Allerdings kommen auf diesem Beitrag die Industrial-Gitarren das erste Mal so richtig zur Geltung. „Data Mirage Tangram…eine sonderbare Erfahrung.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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