Miseration hauen uns in diesem Jahr zehn Tragödien um die Ohren. Wer aber mit stink normalem Death Metal mit Arschaufreißer-Gesang,  Motorsägenriffs, Schlagzeuggemetzel und donnerndem Bass rechnet, der ist schief gewickelt. Marcus Bertilsson singt natürlich immer noch keine Volkslieder und flechtet Zöpfe, die Schweden machen es aber spannend. Es gibt einige ungewöhnliche Instrumente zu entdecken. Die werden so geschickt eingebaut, dass sie an der Härte und Aggressivität der Stücke nichts verändern. Nach dem Motto: Auch ein Triangelsound kann dir den Arsch versohlen und du merkst es nicht einmal. Wenn man schon hört, was die Jungs mit einer achtsaitigen Gitarre oder einem Keyboard machen können, dann will man sich gar nicht erst vorstellen, was passiert, wenn Zuhause die Küchenschublade kaputt geht und der Hammer oder der Schraubenzieher rausgeholt wird. Wer will da schon in der Nähe sein? Miseration liefern den idealen Geisterbahnsoundtrack, knarrende Türen, brabbelnde Babys, Psycho-Kling-Klang und dazu ein ordentliches Gegrunze, Geshoute und Gebretter. Wer sich da nicht in die Hose macht, ist selber schuld.

Tracklist
01 Stepping Stone Agenda
02 Children Of The Flames
03 Ghost Barrier
04 Ciniphes
05 Hill Of The Poison Tree
06 Disaster Cage
07 On Wings Of Brimstone
08 White Light / Black Rain
09 Tomb Of Tephra
10 Waylayer

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

zurück zur Übersicht