CATS IN SPACE - DAYTRIP TO NARNIA


Label:HARMONY FACTOTY
Jahr:2019
Running Time:54:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da sind sie wieder - zwischen allen Stühlen und Schubladen: Cats In Space! Mit diesem Alleinstellungsmerkmal wartete schon ihr Debütwerk auf. Die einzig vergleichbare Band, die mir hier einfällt, wären The Night Flight Orchestra, die allerdings deutlich pompöser, plakativer und manchmal auch progressiver zu Werke gehen. Gemein ist beiden der Hang zum Rock und AOR der späten 1970er Jahre. Doch wenn man The Night Flight Orchestra mal mit einem schweren und voluminösen Rotwein vergleichen will, dann sind Cats in Space eher ein feinnerviges Destillat. Ein Brandy mit vielen Facetten. Mehrdimensional mit vielen unterschiedlichen Anklängen. Nicht falsch verstehen: Das Album klingt auch fett und ist toll produziert. Nur ist der Sound luftiger, detailreicher und klingt viel analoger und wärmer, was für mich perfekt zur Stilistik dieser Band passt. Anklänge an Queen, T Rex, The Sweet, Elton John und noch vielen mehr werden gekonnt verwoben und zu einem ganz eigenen Aroma destilliert. Die musikalischen Qualitäten dieser Band großartig zu nennen wäre fast so eine Beleidigung, wie gutes Songwriting zu attestieren. Das alles bewegt sich auf einem so schwindelerregend hohen Niveau, das dem Hörer die Spucke wegbleibt. Und jetzt soll ich einzelne Songs herausstellen? Ungern, aber na gut: „Tragic Alter Ego“ verbindet kongenial Elton John, Queen, Supertramp und gibt dem ganzen einen guten Schuss Hardrock Steroide mit. „She Talks Too Much” kreuzt The Sweet, T Rex, den frühen Alice Cooper, mit den Beatles, gradios! “Unicorn“ glänzt mit Anleihen an Uriah Heep, Supertramp und hier und da scheint etwas Kansas durch, Chapeau! Macht Euch selbst ein Bild. Für mich jetzt schon auf der Kandidatenliste für das Album des Jahres. Man soll ja nicht immer Superlative, aber ich kann hier nicht anders!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Tammo Krauß


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