C-4 - NEXT ISSUE OF THE ROTTEN WORLD


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:12:43
Kategorie: Eigenproduktion
 

Auf den nichtssagenden Namen C-4 hört diese polnische Band, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2005 zwischen Grindcore und Death ´n´ Roll tummelt. Dies führte zu einem Demo und zwei EPs. Ein vollwertiges Album gibt es von ihnen noch nicht. Auf dieser zweiten EP, die im Digipack erscheint, wurden sechs Tracks verewigt, die alle nur ein-zwei Minuten lang sind. Langeweile oder Durchhalteparolen muss man hier also nicht anführen. Sie spielen eine Mischung aus schwedischem Death Metal, Grindcore, Crust, Punk und Scheiße (jawohl, auf der Facebook-Seite steht tatsächlich „shit“ in der Beschreibung ihrer Musik!). Wie das klingt? Chaotisch jedenfalls, aber auch kurzweilig und auch ein bisschen witzig, wenn man das so schreiben darf. C-4 nehmen sich selbst nicht allzu ernst. Die Musik ist mit einem Augenzwinkern zu hören. Dies ist aber durchaus so gewollt. Simpel, ja fast primitiv und punkig runtergerotzt, mit schrammeligem Gitarren-Sound und stümperhaften Soli, poltern sie im Opener „Pain“ munter nach vorne los. „Dark Chant“ beginnt wie Schweden-Death (Dismember, Entombed), erinnert danach aber eher an The Exploited. „Despised" ist mit fast drei Minuten der längste und auch „normalste“ Death Metal-Song, der mich stark an Grave erinnert. Bei „Stuck In Stagnation“ poltern die Toms, es gibt schnelle Melodien, coole Snare-Figuren und sogar Blastbeats. „Derisive Smile“ könnte mit seinen einunddreißig Sekunden auch auf den ersten beiden Napalm Death-Alben „Scum“ (1987) und „From Enslavement To Obliteration“ (1988) stehen. Bei „All Hope Is Lost“ treten C-4 dann auf die Bremse und geben sich doomig und groovend. Spaßig! Macht Bock!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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