Moderner Indie-/Alternative Rock mit Teenie-Core Einschlag und einer gewissen Portion College Rock, Mainstream-Schiene. Also genau das, was man gern in den Radiosendern anbietet, um die Reissbrett-Arbeit am laufen zu halten. Das könnte im Fall von Breathe Atlantis aus der Ruhrpott-Stadt Essen mit ihrem dritten Album sogar funktionieren. Schließlich bewegt man sich auf internationalem Terrain und kann mit der großen Konkurrenz durchaus mithalten. Ja sicher, die vorhandenen Genreklischees werden auf „Soulmade“ selbstredend abgegrast, aber die Umsetzung macht einen Teil des Charmes der Band aus. Wer kann schon gegen packende Refrains, mitreißenden Hooklines und tanzbaren Beats Widerstand leisten? Zumal alles mit der charmanten Stimme von Nico Schiesewitz untermalt wird. Da werden Erinnerungen an Good Charlotte bis Fall Out Boy wach. Aber es stehen ebenso die neueren Sidekicks Spalier wie I Prevail oder Thirty Seconds To Mars. Das kann auch der älteren Generation Spaß machen, wenn man sich auf den Deal einlässt. Wenn man jetzt noch so einen Welthit wie „Closer To The Edge“ (Thirty Seconds To Mars) an die Sonne holt, dürften Breathe Atlantis so richtig auf der Gewinnerseite landen, obschon die Power-Ballade „All Night“ an dieser Marge kratzt. Viel Glück!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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