16 TAGE - AN LAND


Label:7HARD
Jahr:2018
Running Time:40:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Selten genug, dass für mich mal ein deutschsprachiges Rockalbum, zu einem der besten Werke des Jahres wird. Leider zu spät entdeckt, sonst wäre es in meinem Jahrespoll ganz oben gewesen. Es handelt sich im Fall von 16 Tage um Newcomer, die aus Bonn stammen. Sie klingen modern, melodiös, international, frisch und haben eine ganze Tüte voller Hits mitgebracht. Trotz der bratenden Gitarren, verpackt in College-Rock Kompositionen, mit Mini-Emo-Anleihen, erstaunt es mich trotzdem, dass ich bei den seichten Elektro-Intros oder Gesangs-Parts, Peter Heppner (im weiteren Verlauf auch Daniel Wirtz) heraushöre. Allerdings ist Sänger Martin Nachtsheim ein facettenreiches Talent und kann recht kernig abziehen. Nach dem extrem geilen Opener und der Liebeserklärung „416 Kilometer“, merkt man schnell wie filigran die Band mit Worten umgehen kann, fast schon poetisch. Das geht runter wie Öl. Der nächste Hammer „Was Du Nicht Sagst“, orientiert sich etwas an Jupiter Jones, die mit „Still“, einen Jahrhundert-Hit gelandet haben. Leider musste deren Sänger Nicholas Müller, aufgrund seiner Krankheit aussteigen und viele Fans konnten mit der Band nichts mehr anfangen. 16 Tage springen nun in diese Bresche. Was man fulminant mit dem Doppelschlag „So Viel Mehr“ und insbesondere dem besten Beitrag des Albums „Bilder“, unter Beweis stellt. Dieser Song ist einfach der zweite Teil von „Still“…so Basta! Aber hiermit ist der famose Indie-Rock Band noch lange nicht am Ende. Mit dem kritischen Track „An Land“ (dessen Strophe vom Gesang her ziemlich bekannt ertönt), dem melancholischen Lied „Alte Welt“ und dem zweiten, etwas aggressiveren Superhit „So Anders“, gibt es nochmal einen Hattrick. Nur „Gegen Den Strom“ haut mich nicht aus den Socken. Aber das kann man bei derart Potential locker verkraften. „An Land“…das ist Emotionen mit Kick-Ass in perfekter Verschmelzung.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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