AGRYPNIE - GRENZGÆNGER


Label:SUPREME CHAOS
Jahr:2018
Running Time:70:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Agrypnie sind eine Progressive-/Post-Black Metal-Band aus Groß-Gerau in Hessen, die schon seit 2004 aktiv ist. Auf den ersten beiden Alben „F51.4“ (2006) und „Exit“ (2008) diente noch Marcel Va. Traumschänder von Nocte Obducta als Texter. Danach übernahm die Band bis heute das Texten selbst. „Grenzgænger“ ist nun schon ihr fünftes Album. Die acht enthaltenen Songs sind alle zwischen sechs und zwölf Minuten lang. In den Songs passiert eine ganze Menge. Das Zusammenspiel der Band ist beängstigend tight, auch in den vertrackten Passagen. Agrypnie haben viele schnelle, wenn auch helle, fadendünne Gitarren, aber auch groovige Riffs. Über allem thront der heisere und teilweise verrückte Gesang, der nicht zuletzt auch sehr an Nocte Obducta erinnert und sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album zieht. Natürlich geht solche Musik alles andere als gut ins Ohr. Man muss Agrypnie aber Eigenständigkeit und grenzenlose Vielfalt attestieren. Die transparente Produktion sorgt zudem dafür, dass man alle Facetten der variablen Musik jederzeit gut heraushören kann. Das hier ist schon noch irgendwie Black Metal und schon noch irgendwie kalt, aber eben auch zeitgemäß und vor allem depressiv. Man muss schon in der richtigen Stimmung sein, um sich diese siebzig Minuten am Stück geben zu können. Fans von Dornenreich, Imperium Dekadenz, Der Weg Einer Freiheit, Todtgelichter, Fäulnis, Bethlehem oder eben den bereits erwähnten Nocte Obducta werden hier aber ihre helle Freude dran haben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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