LEVIATHAN - OF ORIGINS UNEARTHED


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:38:22
Kategorie: Eigenproduktion
 

Leviathan ist der Name eines Seeungeheuers der jüdisch-christlichen Mythologie. Seine Beschreibung enthält Züge eines Krokodils, eines Drachen, einer Schlange und eines Wals. Außerdem existiert noch eine gleichnamige amerikanische Black-Metal-Band, deren einziges Mitglied Jef „Wrest“ Whitehead ist. Der hier vorliegende Silberling ist aber weder das eine, noch das andere. Nun vielleicht nicht der gelungenste Bandname, aber was zählt ist ja schließlich die Musik. Und die ist nicht von schlechten Eltern, da fragt man sich warum die Truppe eigentlich keinen Plattenvertrag mehr hat. Vielleicht lag es an der zwischenzeitlichen Auflösung, beziehungsweise einer längeren Ruhephase. Progressiver Melodic Death Metal, in einer äußerst virtuos gespielten Variante, umschmeichelt meine akustischen Sinne, dazu wohldosiert ein wenig Symphonic-Flair, das Akzente auf die Songs setzt. Wie der größtenteils überaus kritische Rezensent eines großen deutschen Printmagazins schon wohlwollend feststellte, dem Göteborg Stil nicht unähnlich. Die wichtigste Neuerung ist wohl der Zugang der besseren Hälfte des Gitarristen Tobias Dahs, nämlich die überaus sympathische Jule Dahs. Dem einen oder anderen bekannt von der ehemaligen Formation Skadika. Nun hätte ich persönlich gewünscht, dass sie öfter auch mal als dominierende Nachtigall zum Einsatz kommt, so singt sie aber hauptsächlich zusammen mit Sänger Jonas Reisenauer. Das wirkt sich natürlich absolut nicht negativ auf die Songs aus, nein diese Platte strotzt nur so vor Energie und spielerischen Höchstleistungen. Ich will hier auch gar keine Vergleiche anstellen, und behaupten Leviathan klingen wie diese oder jene Band. Kauft euch das Album und hört selbst in dieses geniale Opus rein.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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