VEONITY - LEGEND OF THE STARBORN


Label:SLIPTRICK
Jahr:2018
Running Time:68:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zuerst einmal: Vielen Dank an Steve und sein Team für das "Mich-einmal-Gastkritiker-sein-lassen"! Los geht es: Obwohl der typische europäische Power Metal eher so gar nicht meine favorisierte Musikrichtung ist (wenn Metal, dann höre ich persönlich eher wirklich harte Musik wie zum Beispiel Trash, Hardcore und Death Metal - ich finde, dass Metal eine Stilrichtung ist, die mit - durchaus positiver -Aggression zu tun hat und irgendwo "wehtun" muss - deshalb kann ich mit dem , was heute Powermetal genannt wird, auch nicht ganz so viel anfangen. Für mich sind das oft eher schlechte Schlager oder Kinderlieder mit Doppelbassdrums darunter. Die klassischen US-Powermetalbands wie zum Beispiel Armored Saint, Omen, Vicious Rumors oder Lääz Rockit meine ich damit aber nicht - das war eine ganz andere Baustelle und eben wirklich coole Bands!), war mir die schwedische Band Veonity schon sehr positiv aufgefallen, da ein Gitarrenschüler von mir großer Fan der Kollegen ist und des öfteren schon den einen oder anderen Song mit in den Unterricht gebracht hatte. Herausstechend und stilprägend sind die ausgezeichnete und in dem Bereich eher untypische, an eine Mischung aus Old-School-Neoklassik à la Yngwie Malmsteen und dem Legato-Spiel amerikanischer Gitarrenhelden, aus der Hairmetal-Zeit erinnernde Gitarrenarbeit und der im Gegensatz zu den weit verbreitenden Eunuchen-Tenören, sich größtenteils in eher tieferen Lagen aufhaltende Gesang, der oft auch angenehm unpathetisch rüberkommt. Das Songwriting selbst ist ebenfalls angenehm altmodisch. Wäre die sehr moderne und professionelle Produktion nicht, die das Ganze schon wieder in zeitgemäße Regionen katapultiert, könnte man es an vielen Stellen auch mit einer Zeitreise in die Gründerzeiten des skandinavischen Melodic-Metals (zum Beispiel frühe Europe, Yngwie Malmsteen´s Rising Force, 220 Volt) zu tun haben. Textlich passt da die Wikinger-Fantasy-Thematik natürlich ebenfalls ins Bild. Einzelne Songs hervorzuheben, fällt mir eher schwer, da sich das Ganze mehr als ein Konzeptalbum präsentiert und dementsprechend als Gesamtkunstwerk besticht. Fazit: Tolle CD einer echt coolen Band, die sich mit vielen Frühachtziger-"Viking Rock"-Zitaten wohltuend aus dem Powermetal-Einheitsbrei abhebt und die sich auch jemandem wie mir, der mit dem typischen Euro-Powermetal eigentlich wenig anfangen kann, sehr gut gefällt.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Ferdy Doernberg (Axel Rudi Pell)


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VEONITY - LEGEND OF THE STARBORN


Label:SLIPTRICK
Jahr:2018
Running Time:68:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit „Legend Of The Starborn“, legen die schwedischen Power Metaller Veonity, ein recht aufwendiges Wikinger Sciene Fiction Konzeptalbum vor. Mit dem flotten Opener „Rise Again“, gelingt den vier Jungs gleich ein gelungener Einstieg, zumal der Big Chorus Refrain, in den Gehirnwindungen hängen bleibt. In dem mit wuchtigen Beats unterlegten „Starborn“, wird hingegen eher dem Pathos gefrönt, um anschließend mit dem Doublebass getriebenen Ohrwurm „Guiding Light“, gekonnt mit Abwechslungsreichtum und Fingerfertigkeiten aufzuwarten. Nach dem rhythmischen „Wings Of Asgard“, mit der stimmlichen Unterstützung von Tommy Johannson, punktet das folgende „Outcast Of Eden“ mit einem starken Refrain. Die weiteren Songs können nicht mehr ganz so überzeugen und bieten meist schnellen Power Metal, wobei „Gates Of Hell“ teilweise in das ausdruckslose Rock/Pop Gefilde abrutscht und „Freedom Vikings“ von Patrik Selleby aufgewertet wird. Letztendlich beendet das verspielte „United We Stand“, dieses zwar von der Spieldauer ausgedehnte aber nicht immer in punkto Songwriting und der abgestimmten Symbiose von Gesang und Rhytmusfraktion, gut aufeinander abgestimmte Opus. Fazit: Zur reinen Unterhaltung kann dieser, mit einem illustren Cover und dankenswerter Weise mit leichten Ecken und Kanten versehene Longplayer aber ungeniert weiterempfohlen werden.


Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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