ISENORDAL - SPECTRAL EMBRACE
Label: | ETERNAL WARFARE |
Jahr: | 2018 |
Running Time: | 39:36 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Isenordal sind eine heidnische Doom Metal Band aus Seattle, mit starkem Neofolk-Einfluss. Sollte ich jemals auf die Idee kommen, mich klassisch bestatten zu lassen, sollte diese Musik dazu laufen, bevor dann die Gruben-Party losgeht. Dieses Album ist definitiv vollkommen anders, als man es nach dem Debüt-Werk „Shores of Mourning“, erwartet hätte. Es gibt hier nur akustischen Neofolk, mit teilweise bedrückendem Black Metal Gesang So richtig zum runterziehen oder alternativ einer Ritz-Orgie bei den Emos. Am ehesten fällt mir da als Vergleich noch das Album von Vond (ein Projekt von dem Norweger Mortiis) ein, das 1994 unter dem Titel „Selvmord“, veröffentlicht wurde. Tieftraurig bis depressiv, dagegen wirken Lacrimosa durchaus heiter und beschwingt. Düstere Atmosphäre umgibt alle Stücke dieser Scheibe, besonders der vielfältige Gesang, mit cleanen weiblichen Vocals, die in einer unheimlichen Harmonie der Ausweglosigkeit auf den Hörer einwirken. Melancholisch schön ist dafür eine Nummer wie „An Entrancing Dream“, mit einem Funken Hoffnung. Wie aber schon erwähnt, ist dieses Werk scheinbar ein Experiment auf den Spuren des Neofolk. Mir persönlich hat ihr Debütalbum wesentlich besser gefallen und es bleibt zu hoffen, dass sie sich darauf zurückbesinnen. Somit ist „Spectral Embrace“, einer eher überschaubaren Zahl an Käufern zu empfehlen, die breite Masse wird sich wahrscheinlich nicht dafür erwärmen können.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt